Nirgendwo in Afrika, Regie: Caroline Link :: (Start 27.12.)
„Jenseits der Stille“ war ein bemerkenswert sensibler Wurf und „Pünktchen und Anton“ noch ein formal gelungener Kinderspaß. Ihre Verfilmung des gleichnamigen Romanes von Stefanie Zweig aber verliert sich all zu oft im Nirgendwo zwischen Panoramabildern, holpriger Erzählwebe, epischem Pathos und einem intimen Familienporträt. Der jüdische Anwalt Redlich (Merab Ninidze) ist mit seiner Frau Jettel (Juliane Köhler) und seiner Tochter Regina (Lea Kurka und Karoline Eckertz als Jugendliche) schon 1938 vor den Nazis nach Kenia geflohen, wo er Arbeit auf der Farm eines Briten gefunden hat. Regina freundet sich mit dem einheimischen Koch Owuor (Sidede Onyulo) an, während die Ehe der Eltern unter dem Verlust ihrer Kultur und der körperlichen Arbeit leiden, was jedoch nur bruchstückehaft und vor allem über Oflf-Kommentare erklärt wird. Erst im letzten Drittel findet Link für ihr Bilderbuch-Schicksal einen ruhigen, intensiveren Rhythmus.