Nirvana – Unplugged In New York

Kurt Cobains größte Stunde kam mit diesem Auftritt bei MTV, 1993, in gemäldehaftem Tand mit Kerzen und Teppichen. Gegenüber der gesendeten Fassung wurde nur ein Stück, „Oh, Me“, ergänzt – doch hier hört man auch die Verständigung zwischen den Liedern, Cobains genervte Witzelei, die wenig inspirierten Ansagen, die Reaktionen von Chris Novoselic und Dave Grohl, die ihn „Penny Royal Tea“ allein spielen lassen. Ein lebensmüder, unrasierter Mann in Strickjacke singt und heult „Come As You Are“, „The Man Who Sold The World“, „Dumb“, „All Apologies“ und „Where Did You Sleep Last Night?“ und verwandelt die Handwerker-Reihe „Unplugged“ in einen Ort der schmerzhaften, nackten, blutigen Wahrheit, zugleich bestürzend und ehrfurchtgebietend. Die MTV-Version, einige Interviews mit Anwesenden und 20 Minuten von den Proben sind ebenfalls enthalten. Existenzialismus ohne Existenz.

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