Nuggets

The Urn – Smithfield Bargain (Dark Reign/Taxim)

Tja, so isser, der Holländer. Hat keinen Berg zu bezwingen, muss nur ein paar Kilometer von links nach rechts oder von oben nach unten Im Oranjeboom-Ländle abspulen, aber lamentiert was von „Still On The Road“. Tut das dann aber derart unter die Haut gehend, dass L Rotterdam in Alabama liegen, die AU-Binan Brothers Band hingegen aus Hilpversum stammen muss. Sänger Rini van Willigen hat den Beefheart-gw»’/ drauf wie kein Zweiter, und Willem van der Wall, der Mann an der Slide, darf sich gleich hinter Travis Warnmack in die „Hall of Farne“ der Saiten-Zauberer einreihen. Hier ist alles drin, und das Stück für Stück: Songwriting, Gesang und Gitarren. Wen es also nach Southern Rock pur gelüstet, der kann sich den weiten Trip, fiese Immigration oflicers und turn smoker-Viden ab sofort sparen: Denn die Verheißung wartet nur kurz hinter unserer Westgrenze und hört auf den Namen The Urn!

Ray Mason Band

Castanets («oencoi Mit dem Befund, stimmlich mit John j Hiatt fast identisch zu sein, sollte sich’s eigentlich prächtig leben lassen. Und wenn man überdies, wie hier Ray Mason auf seinem vierten eigenen Werk, noch mehr Druck, noch mehr Finesse als der vermeintliche Protagonist an den Tag legt, dann fährt man wissend auf der Überholspur. – Und fragt sich schon gar nicht, warum ihm Kollegen wie unlängst geschehen – sogar ein Tribute-Album widmen…

LonnRowan

RebelSons n*jiM;!-.

Der Albumtitel verwirrt, denn „Rebe! Sons“ waren die Gebrüder Peter, Chris und Lorin Rowan nun wirklich nicht. Eher kreuzbrave aber hochtalentierte Folk-PopMusiker, die als The Rowan Brothers (Chris & Lorih) und als The Rowans (aiie drei) wegweisend fürBuffalo Springfietd, Poco oder GS.N.&Y. wurden. Zwar ist Peter mit seiner Bill Monroe’« Bluegrass Boys-, Earth Opera- und Sea Train-Vergangenheit der Ober-Rowan, doch Lorin hat sich hier mit Alex Call (Ex-Clover) einen Partner ins Boot geholt, der ihm, dem eher versponnenen, früher oft ins Seichte abdriftenden Song-Schmied, zur richtigen Zeit die jeweils nötigen Adrenalin-Schübe verpassL – Gute Paarung.

Baker Maultsby

Binqo = Sin – f> R I y a u a s e i) Solange die good old boys im Süden der Staaten noch mit einem Augenzwinkern darüber lästern können, dass sich itn näheren Umkreis die „Wal-Mart“-Dicfate auf Stücker vier erhöht hat, solange ist Amerika noch nicht verloren. Baker Maultsby aus South Carolina ist einer von der aussterbenden Spezies „heiliger Narr“: Musikalisch schraubt er so ziemlich alles zwischen Country und Cbw-Punk zusammen, und seine Texte machen ihn zum heißen Anwärter auf den Terry-Alle n-Thron. Baker Maultsby schildert den ameriam way tf trash derart scharfzüngig, dass man jede Shopping mall, jede Bingo hau und jedes yfcsf-^«/-Etablissement nicht mehr mit „ist das hip hier“-Ehrfurcht betritt, sondern schlicht links liegen lässt.

Jerry Date McFadden

This Gif I (PLUG JECO8D!) Hier sind rwar mit Musikern von Ben Folds Five, Wilco und The Mavericks jede Menge Leser- und Kritikerlieblinge vereint, aber J. D. McFadden steht nicht unbedingt für leicht verdauliche Kost. Hat man sich aber mal mit der Stimme des Mavericks-Keybonuggets _____ VON JÖRG GOLDEN ______ arders angefreundet (manchmal klingt er fast wie ein John Lennon auf Helium), dann erschließt sich dem Hörer ein zwar sprödes doch außergewöhnliches Werk voller Gitarren- und Piano-Finessen.

JohnCoinman

41 Crosses iprivatlabeu John Coinman ist ein weiteres willkommenes Exemplar aus der Singer/Songwritet-Wundertüte, mit der der amerikanische Südwesten aufzuwarten weiß. Sein Gesang erinnert oft an Loudon Wainwright, und wie der hat er gelegentlich den Schalk im Nacken (z. B. auf „Elvis In The Rain“). Begleitet wird Coinman von einer famosen Band, bei der vor allem Gitarrist Tony Gilkyson (Ex-Lone Justice und X) für Glanzlichter sorgt. Entspannte Popmusik mit Country-und Rockabilly-Flair.

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