Okay von Jesper W.Nielsen :: (Start7.8.)

Die Dänen sind momentan unschlagbar bei ihren Alltagskomödien und so gut wie einst die Briten Mike Leigh oder Ken Loach. Hier erfährt die patente Sozialarbeiterin Nete (Parika Steen), dass ihr Vater (Ole Ernst) nur noch etwa drei Wochen zu leben hat und holt ihn zu sich in die enge Wohnung. Ihr Mann Kristian (Troels Lyby), der mehrere Romane ohne Ende geschrieben hat und als Literaturdozent arbeitet, ist davon nicht begeistert. Ihre pubertierende Tochter wiederum nutzt den mürrischen Greis, der nicht mehr mit seinem schwulen Sohn und Sushi-Bar-Betreiber Martin (Nikolaj Kopernikus) redet, um gegen die Mutter zu rebellieren. Als der Tod auch nach zwei Monaten noch auf sich warten lässt, beginnt Kristian eine Affäre mit einer Studentin, die Schlusssätze sammelt, und verliert Nete die Nerven. Trotz skurriler Momente wie die mit einem Lesbenpaar, das Martin zu einer Samenspende nötigt, behält Regisseur Nielsen stets den realistischen Blick und die Balance aus Tragik und Komik. Ein gefühlsechter Film mit wunderbaren Darstellern, pointiert und präzise erzählt.

Abonniere unseren Newsletter
Verpasse keine Updates