Owl City :: All Things Bright And Beautiful

Adam Youngs zuckersüßer Synthiepop wiederholt sich zu oft.

Schon nach wenigen Takten steht fest: Adam Young, einziges festes Mitglied von Owl City, ist und bleibt der Dieter Bohlen des amerikanischen Emo-Synthiepop. Bietet er doch ein und denselben, zugegebenermaßen für Formatradio-Verhältnisse sehr bekömmlichen Song – nennen wir ihn nach dem großen Hit von 2009 einfach mal „Fireflies“ – in diversen Variationen auf und füllt damit ganze Alben. Der sich ständig wiederholende Auto-Tune-Effekt führt dazu, dass jeder Zuhörer sich spätestens nach der Hälfte der Stücke erschöpft zum Hörtest meldet.

Alles so schön bunt hier: Manches Intro ist so zuckerwattesüß, dass selbst Ian Broudie die Segel streichen würde, und spätestens bei „Galaxies“ ist Adam Young dann auf dem Rummelplatz angekommen und teilt sich die Berieselungs-Tracklist mit den Black Eyed Peas. Der Schulhof-Rap von Shawn Chrystopher auf „Alligator Sky“ bringt da auch keine Neuerung, sondern asphaltiert den eingeschlagenen Weg nur noch zusätzlich. „She would rather fall in chocolate than fall in love“, singt der 25-Jährige in „The Yacht Club“. Nee, nee: zu viel Schokolade, zu viel Engel, zu viel Schmetterlingsflügelschläge, zu viel zu viel. Ach, Adam, du kannst eine Menge mehr. Rip it up and start again! (Universal) Frank Lähnemann

Beste Songs: „Angels“, „Plant Life“

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