Den kompakten Southern-Rock-Überblick hatten wir ja schon im letzten Heft. Das neue Six Organs Of Admittance-Album „Ascent“ hätte da wider Erwarten gut hineingepasst. Das heißt: die ersten 30 Sekunden, dann dreht es nach einem markanten Riff zunächst Mal Richtung Noise hab. „Waswasa“, arabisch für Einflüsterung und den Einfluss Satans auf die Gedanken des Menschen, hat […] mehr…
Als Sänger Phil Oakey im letzten Jahr launig sämtliche Alben seiner Elektro-Popper Human League kommentierte, würdigte er besonders den Produzenten von „Dare“, Martin Rushent: „Er konnte sich unseren Krach – und manches davon war wirklich furchtbar – anhören, ohne uns gleich zu sagen, wir seien Idioten, und machte daraus absatzfähige Musik.“ Verkauft wurden dann über […] mehr…
1970 begann der einzigartige Arbeitsrausch mit „Elton John“ (****), dem „ordentlichen“ Debüt nach „Empty Sky“, und romantischen Trauerkloß-Liedern wunderbarster Güte: „Your Song“, „Take Me To The Pilot“, „The Cage“. Bernie Taupin schrieb für den poetisch unbegabten Klavierspieler die Texte, und allenfalls Will Jennings gelang später mit Steve Winwood ein so kongeniales Zusammenwirken: Die Melodien brauchten […] mehr…
Wo endet der Mensch, wo beginnt der Roboter? Die Frage löst mit zunehmender technologischer Machbarkeit hysterische Ethik-Debatten aus. Und obwohl die Mehrheit der Bewohner der Industrienationen ihr Gedächtnis an Wikipedia delegiert hat und keine halbe Stunde mehr ohne Smartphone existieren kann, finden selbst Bypass-Träger und Viagra-Konsumenten die Vorstellung eines biomechanisch optimierten Menschen nach wie vor bedrohlich. mehr…
Das berühmte Regenkonzert „Donauinsel Live“ zeigt Falco 1993 als heimgekehrten Charmeur, der im eigenen Land doch geliebt wurde Während dramatische Streicher und schwere Gitarrenriffs „Titanic“ zum fulminanten Finale treiben, herrscht inzwischen auch vor der Bühne (Welt-)Untergangsstimmung. Es regnet nun in Strömen, und über der Menschenmenge spannen sich immer mehr bunte Regenschirme; trotzdem denkt niemand daran, […] mehr…
Der Herr in der Sirtaki-Uniform unterhält sich gerade. Die Arme hat er vor der Brust verschränkt, ihm gegenüber sitzt so einer im Anzug mit teurem Halstuch. Sirtaki sieht irgendwie mehr aus wie ein Kosake. Und von weiter hinten hört man die ersten Töne der Wave Pictures. mehr…
London, Hyde Park Es war die letzte Viertelstunde eines mehr als dreistündigen Konzerts, die am nächsten Tag alle Schlagzeilen machte: Das historische Duett Bruce Springsteens mit Paul McCartney im Londoner Hyde Park, brutal abgebrochen nach Überschreitung der amtlichen Sperrstunde um popelige zehn Minuten. „Seit wann ist England ein Polizeistaat?“, twitterte Springsteens treuer Lieutenant „Little“ Steven […] mehr…