Libanon 1982: Eine israelische Patrouille rückt in die Ruinen einer Stadt vor. Begleitet wird sie von einem Panzer. Die Einheit gerät von der geplanten Route ab und in einen Hinterhalt. In der Nacht versuchen die Männer sich zum Stützpunkt durchzuschlagen. Maoz erzählt nur eine kurze, alltägliche Geschichte des Krieges. Aber sie fühlt sich wie eine […] mehr…
Schauspieler Geboren 1958 in New York, debütierte Mortensen 1985 in „Der einzige Zeuge“. Nach Rollen in „Die Akte Jane“ und „Ein perfek-ter Mord“ wurde er berühmt als Aragorn in „Der Herr der Ringe“. Große Beachtung fand seine Arbeit in David Cronenbergs „A History Of Violence“ (2005) und „Tödliche Versprechen“ (2007), wofür er eine Oscar-Nominierung erhielt. mehr…
Regie: John Hillcoat Start: 7. 10. „Sind wir noch die Guten?“, fragt der Sohn. Ja, antwortet der Vater, natürlich. „Und werden wir es auch bleiben?“, hakt der Junge nach. „Egal, was passiert?“ Der lakonische Dialog in der Mitte des Films bringt beklemmend auf den Punkt, was man bis dahin gesehen hat und was noch folgen […] mehr…
Die Bossa-Nova-Arbeiten des ungleichen Duos aus den Sechzigern Ungewohnt zögerlich reagierte Frank Sinatra, als die „Getz/Gilberto“-LP mit den unglaublich erfolgreichen Jobim-Kompositionen (als erste Jazz-Platte überhaupt) mit drei Grammys, darunter dem für das Album des Jahres 1964, ausgezeichnet wurde. Möglicherweise hielt er diesen ganzen Bossa Nova für eine genauso vorübergehende Mode-Erscheinung wie die akute Beatlemania. Mit […] mehr…
Eine Auswahl aus dem Schaffen des britischen Blues-Mentors Bis heute wissen Mick Taylor und John Mayall übereinander nur die nettesten Dinge zu erzählen. Letzterer hatte den talentierten Teenager zwar schon gelegentlich bei Konzertauftritten Proben seiner Fingerfertigkeit demonstrieren lassen. Aber als es dann darum ging, äquivalenten Ersatz für den zu Cream desertierten Eric Clapton zu finden, […] mehr…
Später Comeback-Versuch des früheren DooWop-Virtuosen Endlich weg von der Nadel und nach vielen Jahren wieder bei Laurie Records wie in seiner Teen- Idol-Ära mit den Belmonts, war dem mittlerweile fast vergessenen und aus dem Geist des Folk Rock wiedergeborenen Dion DiMucci unerwartet großer Hitparaden-Erfolg beschieden. Das kurz nach der Ermordung von Robert Kennedy aufgenommene „Abraham, […] mehr…
Garries verschollenes Hauptwerk aus dem Jahr 1969, erweitert Bis 2005 war dieses Album ein Gerücht: Es soll in Frankreich aufgenommen worden und 1970 in wenigen hundert Exemplaren verbreitet worden sein; nur wenige Kopien waren für viel Geld zu haben. Dann erschien tatsächlich eine CD mit „The Nightmare Of J. B. Stanislas“ – und wirklich: Der […] mehr…
Eine erweiterte Version des Drogen-Albums aus dem Jahr 2000 Am Anfang des neuen Jahrtausends – es ist der 6. Juni 2000 – erscheint „Rated R“, das zweite Album der wüsten Stoner-Rock-Schreihälse Queens Of The Stone Age. Das Album kombiniert vom Blues beseelten Proleten-Rock, gelegentlichen Kopfstimmen-Gesang und Gitarren, die über Bass-Verstärker gespielt werden. Eine Dekade nach […] mehr…
Das Gesamtwerk des Easy- Listening-Königs in neuer Edition Er hatte ein Motto, das den meisten Musikern wie eine Beleidigung erscheint: „Ich möchte Musik machen, die nicht stört.“ Und Bert Kaempfert hielt Wort. Er ist der Vater des Easy Listening, der Muzak, der Fahrstuhlmusik, der „Music To Watch Planes Go By“ – eigentlich aller geschmähter Orchestermusik. […] mehr…
Das Comeback-Album der britischen Institution von 1999 Nun hatten wir uns schon auf „Mad Not Mad“ und „The Madness“ gefreut (manche fürchteten sich auch), die chronolgisch an der Reihe wären, doch „Wonderful“ von 1999 wurde als sichere Sache vorgezogen. Damals kamen Madness unvermutet mit einer Platte zurück, nachdem sie jahrelang nur das „Madstock“-Festival organisiert hatten […] mehr…
Heute lacht man natürlich über die skurrilen Sicherheitsanweisungen, Warnungen und Vorkehrungen des Kalten Krieges: Pat Boone, Johnny Cash und Fred MacMurray sprachen Radio-Spots, es wurden unterirdische Verliese und Bunker vorgestellt, die schnellsten Wege zu Refugien beschrieben, Notfall-Hotlines annonciert. Das Goldene Zeitalter des Kalten Krieges dauerte etwa von 1947 bis 1964 – aus dieser Ära stammen […] mehr…
Ein Mann auf dem Draht Der spät berufene Songschreiber unternahm 1972 eine Tournee durch Europa und Israel. Nach drei defätistischen Platten zwischen Eros, Religion und Tod war Leonard Cohen in Europa ein Kultstar, bloß das Wort gab es noch nicht. Der Regisseur Tony Palmer begleitete den kleinen Tross wie ein Reporter. Geduldig beantwortete Cohen vor […] mehr…
von Maik Brüggemeyer Eine Reise durch Argentinien und tragische Nachrichten aus der Heimat inspirierten die neuen Songs von The Green Apple Sea. „Northern Sky – Southern Sky“ ist durchzogen von Sehnsucht und Heimweh, Trauer und Isolation, schlaflosen Nächten und goldenen Sonnenaufgängen. Harter Stoff, den Songwriter Stefan Prange in sich anschleichende Melodien, luftige countryfizierte Folkpop-Arrangements und […] mehr…
Der Malier aus Ségou, der stets ein wenig im Schatten seines bekannteren Landsmannes Ali Farka Touré stand, entwickelte in den 90er-Jahren mit Kora-Harfe, Djembe, Spießlaute und E-Gitarre einen Blues, der bald auch westliche Musiker wie Joep Pelt und Vincent Bucher zu Kollaborationen animierte. Bevor Lobi Traoré im Juni dieses Jahres mit nur 49 an einem […] mehr…
Der plakative Titel reizt zur Annahme politischer und ideologischer Träumerei, aber bei Jepther McClymont alias Luciano geht der Wunschgedanke nach einem stärkeren schwarzen Kontinent einher mit bitteren Abrechnungen gegen Krisenverursacher in allen Lebensbereichen. Dies können Politiker, Terroristen oder Börsenspekulanten wie in seinem Song „In This Recession“ sein, wo er die Auslöser der Weltwirtschaftskrise als Ausführende […] mehr…
Das eigenwillige Duo zollt Nashville Tribut – mit einer wunderbaren Mischung aus Ernst und Leichtigkeit. Ein Tribut an die Musiktradition von Nashville? Aus Sicht europäischer Musikfreunde eine übel klingende Verheißung. Nashville, das ist der langjährig bewährte Feind alles Echten, Erdigen, Ehrlichen. Haben dort nicht Chet Atkins und Owen Bradley einen zumindest halbwegs authentischen Hillbilly-Sound von […] mehr…
Ein imposantes Pop-Meisterwerk ohne Kompromisse: Die Waliser gehen beim zehnten Album in die Vollen. Mehr Streicher, mehr Chöre, mehr Refrains. Mehr Gitarren, mehr Gitarrensoli, mehr Slash. Mehr Manics. Mehr mehr. Das hat die Welt seit „Radio Gaga“ nicht mehr gesehen und gehört. Die drei Musketiere aus dem walisischen Blackwood haben ein Monstrum geschaffen, ein Monument, […] mehr…
Der Killers-Sänger lädt ein zum bombastischen Illusions-Theater. Vielleicht auch ein Problem vieler Killers-Verächter: dass sie nie genug Geduld haben. Eine gewisse Ekelgrenze musste man bei dieser Band zuletzt ja häufiger überwinden. Brandon Flowers ist ein großer Verführer, bei dem man nicht immer weiß, ob man sich seine Musik nur schön gehört hat oder ob sie […] mehr…