Seine Benevolenz Noel himself hält die Hände über diese schönste Pop-Hoffnung Liverpools, neben Cranebuilders und The Basement. Nix Neues indes, nur byrdsianisches Geklingel. Korrektur: „nur“.(ECHO) mehr…
Jetzt reicht’s aber wirklich mal. Da verteidigt man diese Band, verzeiht ihnen die banalsten Balladen, weist immer wieder auf ihre besten Rocksongs hin – und dann nehmen sie genau die und machen grauenhafte Schnarchstücke daraus. Schönen Dank auch. Als „Akustikalbum“ wurde „This Left Feels Right“ angekündigt, das klingt ja gar nicht so schlimm. Immerhin waren […] mehr…
Es war ein Drama mit Happy End, als die Kalifornier Sense Field 2001 nach fünf Jahren der Label-Sklaverei ihr verlorenes Album mit einem Kraftakt nochmals aufnahmen und in Nettwerk endlich einen guten Partner fürs Musikgeschäftliche fanden. „Living Outside“ heißt nun das erste Werk nach der Erlösung, und freilich macht das Schwere, Gequälte einer mehr positiven […] mehr…
Um den Punk des Erstlings nicht bloß zu wiederholen, unterlassen die US-Amerikaner Brand New auf Werk zwei die gesetzmäßigen Standards und werden emotionaler, introspektiver und so bei aller Zweidimensionalität auch interessanter. Ab und an legt eine Akustische vor, und dann ist da ein Weg. (EPITAPH) mehr…
Der Album-Untertitel verkündet Machart und Entstehungszeit, defensiv, um Erklärung bemüht, beinahe entschuldigend: „4-Track Songs 1992-2002“. Und Paula Frazer beeilt sich zu versichern, diese Musik habe „a certain intimate quality“, immerhin, wiewohl man die Aufnahmen mit dem Prädikat „low fidelity“ versehen müsse. Entwarnung! Lo-Fi stimmt nur insofern, als nicht jeder Ton mit studio-technischen Steroiden vollgepumpt ist. […] mehr…
Dass es sich bei diesem Ensemble um ein selbstbewusstes, aus starken Charakteren zusammengesetztes Kollektiv handelt, das soll der Titel des dritten Sugababes-Albums betonen. Schließlich tut der Machtbeweis Not; das zweite Werk, „Angels With Dirty Faces“, war ein Kraftakt, mit dem sich die halbwüchsigen Engländerinnen gegen den Vorwurf zu wehren versuchten, nach dem Weggang von Sängerin […] mehr…
Das Gesicht und die Gesten sagen wieder dasselbe: Rühr mich bloß nicht an. Lasst Ihr mich mal alle in Ruhe, ich komme schon allein zurecht. Und das stimmt ja auch: Thea Gilmore ist 23, dies ist ihr fünftes Album in vier Jahren, und die Songs sind wieder famos. Das Magazin „Uncut“ nannte sie jüngst „the […] mehr…
Es war der Anfang der Achtziger, das 2Tone-Tanzfest war beendet, das Rockabilly-Revival stand in voller Blüte und vom New-Wave-Lager wurden wöchentlich neue Frisuren ins Rennen geschickt, als in New York City eine Renegaten-Clique namens The Chesterfield Kings eine Zeitreise ins Jahr 1966 buchte, ohne Rückfahrkarten. Und fortan musikalische Grüße in Form von Garage-Punk-45s oder ganze […] mehr…
Je weiter sich Sharon Shannon von ihrem keltischen Erbe entfernte, desto dubioser gerieten ihre Platten. Da half auch kein Starauftrieb. Hier nun gelingen einige Grenzüberschreitungen, auch wenn es Gewöhnung und guten Willen braucht. Die Stimme der tragisch ums Leben gekommenen Kirsty MacColl auf dem Titel-Tango trägt zur Versöhnung mit dem Kunstkonzept bei, die Latin-Anleihen anderswo […] mehr…
Und ich war hier so gerne zu Hause/ denn die Erde ist mein Lieblingsplanet/ Doch ich werde hier nie so zu Hause sein/ Wie die Freunde der Realität“, singt Funny van Dannen und offenbart damit gleich unmissverständlich, warum er das alles immer noch macht. Anders als die Pragmatiker und Realisten nämlich, die sich über gar […] mehr…
Wer wollte ihm diesen Titel verdenken? Es war ja nicht nur der Verlust von Mutter und Vater innerhalb weniger Monate. Kaum annoncierte John Carter Cash sein Albumdebüt, hieß es, der Sohn wolle doch nur die Gunst der schweren Stunde nutzen, um ein bisschen mehr Publicity für sich und seine Veröffentlichung zu kreieren, als normal drin […] mehr…
Alte Bäume kann man nicht mehr verpflanzen? Von wegen, Richard Dobson, uramerikanischer Songschmied, verschlug es vor Jahren schon „from the gulf coast of Texas to the old river Rhine“, wie er hier im irisch gefärbten Title-Track singt. Und er schlug Wurzeln, machte ein paar feine Platten mit seinem Partner Thomm Jutz,den es ironischerweise inzwischen nach […] mehr…
Was Alan McGee an den Bell -Rays gefressen hat, wollte sich der britischen Musik-Journaille zunächst nicht erschließen. Bis die Soulrocker aus Kalifornien ihre schweißtreibende Stil-Mixtur live präsentierten und mit gehörigen Energie-Entladungen überzeugten. Die sich leider schlecht auf Tonträgern bannen lassen, worunter auch diese LP etwas kränkelt. Und unter Led-Zep-goes-Funk-Verirrungen (POPTONES) mehr…
Randolph wuchert mit seiner Steel Guitar, die dem handwerklich gediegenen Funk-Rock der Family Band ein Gesicht gibt. Ohne die Steel-Mittel wären die Grooves noch ereignisloser, der glatt-gospelige, ohne-Filter-biedere Soul-Blues-Mix noch langweiliger. (WEA) mehr…
Drums: Jon Hiseman, Orgel: Dave Greenslade, Bass: Mark Clarke, Gitarre: Clem Clempson, Sax: Dick Heckstall-Smith, Vocals: Chris Farlowe. Ein Line-up, das für höchste Qualität bürgt, meinen die einen. Nur, wenn Material und Inspiration stimmen, wissen die anderen. Und das tun sie. Wenn bloß die Produktion nicht so ausgewogen, so demokratisch wäre und mehr Licht und […] mehr…
Noch ein Veteran. Lange integraler Bestandteil von Bill Wyman’s Rhythm Kings, dortselbst zuständig für die souligen und jazzigen Manöver, füllt Georgie Fame auch allein noch locker das legendäre Ronnie Scott’s in London, wo er periodisch auftritt. Dieses Studio-Album vermittelt eine Ahnung von Farnes Live-Feuer, seiner Spontaneität und den zahllosen kulturellen, mittlerweile kulturhistorischen Bezugspunkten seiner Songs. […] mehr…
Es strahlte in der öffentlichen Wahrnehmung nicht so hell wie jenes seines ehemaligen Schwiegervaters Johnny Cash, doch auch Rodney Crowell hat ein richtiges Comeback hingelegt. Nach einem letzten, recht erfolglosen Flirt mit der schönen, neuen, fremden Country-Welt und einer Familien-Auszeit als allein erziehender Vater von immerhin vier Töchtern wurde sein Adoleszenz-Tagebuch „The Houston Kid“ vor […] mehr…
Entweder sind sie gerade erst aufgewacht, oder sie singen noch im Schlaf. Britta Phillips, die Traumkatze, die knurrende Pantherin. Dean Wareham, der grau gelaunte, streng guckende Falke. Er, der mit der Band Galaxie 500 die romantische Studenten-Psychedelia entdeckte und dann, als own private Velvet Underground, Luna gründete. Sie, seit drei Jahren ebendort die Bassistin. Zwei […] mehr…
Es gibt diese hübsche, kleine Website: „Al Green Sucks“. Enttäuschte laden dort ihre Wut ab (nicht down) über die Neigung des mutmaßlich größten lebenden Soul-Sängers, das Singen in seinen Konzerten vornehmlich seinen dankbaren Schäfchen zu überlassen. Die 60 bis 80 Dollar geblecht haben, um dann doch nur frustriert die Minuten zu zählen, die der Meister […] mehr…
Auf dem Cover stehen sie noch im Schatten und malen mit Wunderkerzen den Albumtitel ins Dunkel, im Booklet entblättert sich dann die ganze wundersame Welt von Tigerbeat. Tulpen und Diamanten sagen „ja“, Pferde galoppieren durch Sternenreigen, nachdenkliche Vollbarte, Dandyism, verschwitzte Handtücher um fragende Schultern. „Großes Kino“, schreit es dich an, und dass man ein Ticket […] mehr…