Mangolds plumpe Romantik-Komödie „Kate und Leopold“ mit Meg Ryan kann man als Ausrutscher verbuchen. Nun ist ihm solides Spannungskino gelungen, das er geschickt zwischen Hitchcock, Slasher-Plot undFtlm-noir-Atmosphäre positioniert. Während eines Unwetters trifft ein Dutzend Personen in einem Motel in der Wüste von Nevada zusammen. Alle hat schicksalhafte Pannen und Unfälle hierher geführt, die Mangold in […] mehr…
Protegiert von Quentin Tarantino, war Rodriguez im Genre von Pulp und Trash eine Hoffnung. Nach der Groteske „From Dusk Till Dawn“ hat er sein Talent jedoch an „Spy Kids“ verschwendet, und „Once Upon A Time In Mexico: Desperado 2“ löst nicht das Versprechen ein, dass aus ihm vielleicht ein neuer Sergio Leone hätte werden können. […] mehr…
Tano, der Kuhhirte, das Bleichgesicht. Ein Mafioso, dem mein Vater in den Arsch kriecht – wie ein Dichter ätzt und spottet der junge Peppino (Luigi Lo Cascio) über seinen Radiosender, und alle im Ort, Freunde wie Feinde, lauschen gebannt seinen zornigen, mutigen Tiraden. „Mafiopolis“ nennt er sein sizilianisches Heimatdorf Cinisi. Don Tano (Tony Sperandeo), der […] mehr…
von Margarethe von Trotta mit Maria Schrader, Katja Riemann, Jürgen Vogel: Mehrere Frauen wehren sich 1943 in Berlin gegen die Deportation ihrer jüdischen Ehemänner. Authentisch und ambitioniert, zuweilen jedoch hölzern umgesetzt. mehr…
von Gavin Grazer mit John Cleese, Woody Harrelson, Alicia Silverstone: Drei Bankangestellte wollen unabhängig voneinander aus verschiedenen Motiven das Schließfach eines Millionärs ausrauben. Schriller Slapstick, nicht durchgehend gewitzt. mehr…
von Ron Shelton („Annies Männer“) mit Harrison Ford, Josh Hartnett: Alternder Cop, der sich die Pension mit Immobilienverkäufen aufbessern will, und junger Partner mit Schauspiel-Ambitionen müssen Mord in der Rap-Szene aufklären. Stereotype, langweilige, schlecht gespielte, dramaturgisch völlig missglückte Krimi-Komödie. mehr…
von Joel Schumacher mit Cate Blanchett, Colin Farrell: Reporterin klagt in ihren Artikeln mutig die Macht und Verbrechen von Drogenbanden in Dublin an. Packender, manchmal etwas plakativer Gesellschafts-Thriller nach wahren Begebenheiten. mehr…
von Antoine Fuqua („Trainings Day“) mit Bruce Willis, Monica Bellucci: Verfolgt von brutalen nigerianischen Soldaten, will eine US-Spezialeinheit eine Ärztin durch den Dschungel außer Landes bringen. Ohne Logik und mit viel verlogenem moralischem Pathos wird die Menschlichkeit und Uneigennützigkeit der Amerikaner gerühmt. Bemerkenswert ist Belluccis stets makelloses Make-up. mehr…
von Rob Schmidt mit Eliza Dushku, Jeremy Sisto: Gruppe junger Leute wird von drei monströsen, kannibalischen Einsiedlern durch ein abgelegenes Waldgebiet gehetzt. Simpler, aber effektiver, klassischer Horror, produziert von Eichingers Firma Constantin. mehr…
von Gore Verbinski („The Mexican“) mit Johnny Depp, Geoffrey Rush, Orlando Bloom: Ein Pirat mit schwulen Manierismen und ein Jüngling als Errol-Flynn-Verschnitt schlagen sich mit Seeräuber-Skeletten herum. Aufwendig, aber holprig inszeniert, voller Genre-Zitate, mit kindischem Humor und lauen Fechtszenen. mehr…
von Andrew Fleming mit Michael Douglas, Albert Brooks: Arzt will Hochzeit seiner Tochter verhindern, da sich der Vater des Bräutigams als CIA-Agent entpuppt. Locker-altmodischer Spaß. von Michael Winterbottom, Jamal Udin Torabi: Mit digitaler Videokamera halbdokumentarisch gedrehtes Flüchtlingsdrama über zwei junge Afghanen, die illegal nach England zu kommen versuchen. Eindringlich, aber auf Dauer auch nervtötend. mehr…
RASHOMON (AkiraKurosawa, 1950): Drei Menschen erzählen in Rückblenden unterschiedliche Versionen eines Gewaltverbrechens von einem Banditen an einem Ehepaar. Wird noch immer vielfach kopiert. THE KLLNG (Stanley Kubrick, 1956): Kubricks Regiedebüt über einen minutiös geplanten Raubüberfall, der immer wieder Szenen aus verschiedenen Perspektive der Beteiligten noch einmal zeigt. RESERVOIR DOGS (Quentin Tarantino, 1992): Seine Zeitellipse in […] mehr…
Am Ende steht unfassbare Zärtlichkeit. Vincent Gisseil und Monica Bellucci liegen im Bett. Es ist dieser Moment eines absoluten, gleichwohl flüchtigen Glücksgefühls. wenn man beim Erwachen den Menschen neben sich spürt, sich an ihn presst, den Duft einsaugt. Er streichelt sie, flüstert liebevolle Anzüglichkeiten, sie kichert und schäkert. Dann toben sie wie Kinder in den […] mehr…
„Robbie Williams – Angels & Demons“ (Rockbuch, 24,90Euro)von Paul Scott hat bereits sehr erfolgreich Kapital geschlagen aus der immer wieder aufregenden Achterbahn-Karriere von unser aller Lieblings-Ex-Boygroup-Mitglied; es kam sofort in alle Bestseller-Listen. Dabei ist die natürlich inoffizielle Biografie gar nicht besonders erhellend, auch noch schlecht übersetzt und – gerade im Vergleich zum oft anrührenden, auf […] mehr…
„Am Beispiel meines Bruders“ (Kiepenheuer & Witsch, 16.90Euro)ist Uwe Timms ganz persönliche Abrechnung mit der Kriegsgeneration und ein Musterbeispiel dafür, wie man mit ehrlicher Empathie über das Leiden der Deutschen im 2. Weltkrieg schreiben kann, ohne den Blick zu verschließen für das namenlose Grauen, das sie zu verantworten haben. Man muss die Aporien einfach aushalten […] mehr…
Die „Brute Force“ ist eine Art intergalaktische Einsatztruppe, welche auf diversen Planeten für Ordnung sorgt. Eine Science-Fiction-Antiterrortruppe also, letztendlich das alte Räuber-und-Gendarme-Prinzip, und das war ja schon auf dem Schulhof ein Spaßgarant. Und auch „Brute Force“ weiß durchaus zu gefallen. Im Solo-Modus muss der Spieler diverse Missionen erfüllen, wobei zwischen den vier Team-Mitgliedern fließend gewechselt […] mehr…
Mit „Eyetoy“ bringt Sony ein frisches Konzept ins Videospiel-Genre, das mehr ist als ein bloßes Technik-Gadget. „Eyetoy“ ist eine Kamera für die PS2, mit der die Bewegungen des Spielers ins Spiel übertragen werden, so dass der mittels Gesten mit den Spielen interagieren kann. Mit der Kamera kommt eine CD mit zwölf Party-Spielen, welche die Möglichkeiten […] mehr…
„Midtown Madness 3“ (die vorherigen Versionen erschienen nur für den PC) fährt auf ähnlichen Kursen wie „Midnight Club II“. In beiden Videospielen geht es um Straßenrennen in großen, frei befahrbaren Metropolen doch da hört die Ähnlichkeit schon auf. Bereits die bonbonfarbene Grafik hebt das Microsoft-Spiel vom coolen Look des Konkurrenz-Games ab – dass das nicht […] mehr…
Bowie als twisted firestarter. Dass er auch mit den Drum’n’Bass- und Industrial-Elektronik-Adaptionen von „Earthling“ keinen Hit landen würde, muss ihm klargewesen sein. Ebenso deutlich: Erhörte sicher die falschen Platten aus dem hier bearbeiteten Sektor – und hatte die falschen Partner dafür. Trotz Ausnahmen wie „Little Wonder“ ist das Schweinerock mit eingemischten Loops aus der Kiste. mehr…
Schnell hatte man bei der EMI die Lust an der Rock-Action verloren. Das zweite Tin Machine-Album wurde abgelehnt und erschien bei Victory Records. Viel Freude hatte keiner daran, selbst in England wurde dies nur eine Nummer 23. Man kann höchstens Bowies Konsequenz bewundern, sein leidgeprüftes Publikum mit dieser Mischung aus Rock-Klischees und freiförmigem Gitarrenlärm zu […] mehr…