„Ich will jetzt ‚Taxi Driver‘ sehen, sofort!“ – „Aber heute läuft nur ‚Rebecca'“. Die nette Dame an der Kinokasse muss um ihr Leben furchten, als Lukas (Daniel Brühl) ausrastet – nur weil er zwei Filmplakate verwechselt hatte. Beim Date mit einer Kommilitonin wollte der leicht aufbrausende, lebensuntüchtige Naivling aus dem Sauerland dem Mädchen imponieren und […] mehr…
O (Start 24.1) von Tim Blake Nelson mit JoshHartnett(„Pear Harbor“), Mekhi Phifer, Julia Stiles: Shakespeares Othello heißt hier Odin „O“ James, ist der Basketball-Star einer Elite-Highschool und liiert mit der schönen Desi. Die verblüffend ernste und ansehnliche Teenie-Adaption, in der Hartnett als neidischer Intrigant Hugo gefällt, wurde bereits vor zwei Jahren gedreht, wegen der Schulmassaker […] mehr…
Originalität ist von Hollywood, wo jeder Trend ausgeweidet wird und manches Drehbuch jahrelang zirkuliert, nur recht selten noch zu erwarten. Die augenfällige Ähnlichkeit von Mamets Überfallkrimi zu „The Score“ aber ist kurios, und beide Filme wurden auch noch zeitgleich in Montreal gedreht. Immerhin ist Mamet die bessere Variante des ohnehin bekannten Sujets gelungen. Gene Hackman […] mehr…
(Start 14.2.) Unheilvoll, opulent, süffisant, bizarr, brutal und klug ist dieser einzigartige Fantasy-Actionfilm, der zu den erfolgreichsten französischen Produktionen des letzten Jahres gehört. Vordergründig geht es in traditioneller Horrormanier um die Jagd auf eine mysteriöse Bestie, die in einer Provinz des 18. Jahrhunderts wütet Dahinter aber verhandelt Gans die Rolle der Kirche und von Geheimlogen, […] mehr…
Der Film erzählt nichts Neues über die Bindungsängste, Ehekrisen und Begierden. Womöglich liegt es am italienischen Temperament, dass dieser Alltagsreigen der Liebe so warmherzig, witzig und wahrhaftig ausgefallen ist. Mit einem fabelhaften Ensemble und einer makellosen Regieleistung erzählt Muccino von den Leiden und Lebensentwürfen vierer Freunde um die 30. Alberto (Marco Cocci) poppt jede Nacht […] mehr…
Humor ist bei den Farrellys, wenn man trotzdem nicht kotzt. Bemerkenswerter ist aber die Kaltschnäuzig- und Ernsthaftigkeit, mit der sie im Rahmen klassischer Genres die ekligen Seiten des Lebens ausstellen. So denunzieren nicht sie ihre letztlich wirklich tragischen Figuren, sondern erst das Würgen und Lachen der Zuschauer. Ekzeme, Fürze, Fäkalien und andere Analfixierungen sparen sie […] mehr…
(Start 7.2.,)Teil drei und vier werden gewiss folgen, denn mit „Rush Hour“ hat Hollywood ein kapitales Buddy-fehikel geschaffen, das sich noch kräftiger auspressen lässt als „Nur 48 Stunden“ oder „Lethal Weapon“. Chris Tucker spielt den schlitzohrigen, schwatzhaften Schwarzen und hat sonst nichts zu tun, Jackie Chan gibt den anständigen, akrobatischen Gelben und dreht eh im […] mehr…
Jeder Regisseur in Hollywood gerät irgendwann einmal an ein Remake, und häufig kommt das Original aus dem Ausland. Cameron Crowe hat nun Alejandro Amenabars Psychothriller „“Abre Los Qojos“ („“Öffne Deine Augen“) neu verfilmt, der 1997 in Spanien mit acht Goyas prämiert worden ist. Crowe, der alte Rockschreiber, nennt seinen Film jedoch eine Coverversion, was zwar […] mehr…
Es gibt Menschen, die allem bei der Erwähnung der Barenaked Ladies lächeln müssen. Solche Menschen erinnern sich an Konzerte, bei denen die beiden Sänger, Ed Robertson und Steven Page, Britney, Jacko und Limp Bizkit imitierte und sich Scherz für Scherz steigerten, während das Publikum mit Spaghetti warf und gar nicht mehr zu tanzen aufhören wollte. […] mehr…
Frank Sinatra – ComeFlyWithMe (Capitol/emi) Eine der leichtgewichtigeren Capitol-LPs, beschwingt und lebensfroh. The Voice nicht auf Autopilot, aber in Feierstimmung in einem Mood-Mosaik von Songs, die sich je nach Flugzielort nicht nur atmosphärisch wandeln, sondern auch gleich spezifische Musikmerkmale des betreffenden Landes verblenden. Billy May und sein Orchester bilden ein Luftkissen von einem Klangkörper, Nelson […] mehr…
Die Werbeabteilung von Stax Records erklärte den Witz sicherheitshalber: „“The picture may look familiar. But the sound is Memphis“, stand unter dem Foto von Booker T. & The M.G.’s, die vor dem Stax-Studiokino im Entenmarsch über die Straße laufen, acht Monate nach „“Abbey Road“ auf dem Cover der Platte „McLemore Avenue“. Noch so ein mythischer […] mehr…
ELEKTRA/TIS Schöne blaue Augen und die schönsten Folk-Coverrersionen Mit dem Song ,Judy Blue Eyes“ brachte Stephen Stills, der 1968 zusammen mit Van Dyke Parks zu ihrer Backing-Band gehörte, seiner damaligen Geliebten Judy Collins eines der wohl bewegendsten Ständchen der Rock-Geschichte dar. Wer Judy in die azurblauen Augen schaute, der musste die Folk-Sängerin aus Seatde lieben. […] mehr…
Vielleicht sollte man sie sich doch mal zulegen, jene „Mix-it-yourself-Software, die das nachträgliche Mischen vorgegebener Tracks ermöglicht Denn nach dem Löschen fast aller Gesangsspuren wäre der Gesamteindruck möglicherweise ein positiver. Was Timbaland und die Neptunes an produktionstechnischen Finessen vorexerziert haben, ist bei der hiesigen HipHop-Gemeinde auf fortschreitend fruchtbaren Boden gefallen. Die 16 Tracks von ebenso […] mehr…
Eine Verlegenheitslösung? Ein Kompromiss mit der Marketingabteilung? Oder doch ein bewusster Schachzug mit message? Angie Stone, der schwarze Diamant, der vor zwei Jahren auf dem ebenso betitelten Debüt so schön und tief funkelte, kommt uns optisch jedenfalls zwei Mal. Als hippe New Diva mit passend zum Background grün getönter Spiegelbrille auf dem CD-Deckblatt, und als […] mehr…
1. MICK JAGGER – Blue (Virgin). Das Album ist zu konsensueli und Airplay-geil angelegt, weshalb dieses stupende Epos aus silbernen Sounds auf die B-Seite der Single verbannt wurde. 2. PULP – Sunrise (Island). Weite, gewagte Spannungsbögen und ein Song, der nach der Sonne greift und sich nur lyrisch verbrennt. Das Resultat darf man dennoch getrost […] mehr…
Gute Songwriter mit Gefühl und Können, heißt es im Beipackzettel von David Kitts Longplay-Debüt, seien eine Seltenheit geworden. Kommt drauf an, wo man sucht! Dass der Ire Kitt, der hier mit solchen Tugenden angepriesen wird, nun auch hier zu Lande im Künsderkatalog eines Branchengroßen auftaucht, belegt jedenfalls kaum eine Besinnung der Entscheider auf die wahren […] mehr…
Flora Purim Sings Milton Nascimenlo (MELT 2000/EFA) Die Credits aller Beteiligten sind makellos, und trotzdem wirkt Boras Stimme in Miltons Songs zum Teil etwas verloren. Beim wiegenden Groove von „Maria Ttes Filhos“ und dem afro-jazzigen „Gira Girou“ kommt durchaus Freude auf, aber beim balladesken „Nos Dois“ scheitert sie, trotz exzellenter Piano-Begleitung durch den großen George […] mehr…
Dan Brodie And The Broken Arrows – Big Black Guitar (last call/fenn) Die Aussies hatten schon immer ein Händchen für Gitarren-Girlanden und apart gewobene Saiten-Teppiche. Auch Dan Brodie aus Melbourne wuchert auf seinem feinen Debüt-Album mit dem Wohlklang von Slide und Steel, Banjo und einer beachtlichen Palette aus öString-Kolorit Seine Tunes sind rund, seine Lyrik […] mehr…