Russell klingt bei diesen Cover-Versionen mal ganz anders als sonst Zunächst glaubt man an ein Versehen. Daran, dass man in der Hektik und Masse des täglichen Musikhörens vielleicht Inhalt und Hülle vertauscht hat. Dann schaut man noch mal aufs Cover, zurück auf die CD, hört noch mal genauer hin und muss konstatieren: Der alte Calvin […] mehr…
Vier neu aufgelegte Alben der rustikalen Gitarristin und Interpretin Mit Ausnahme von „Home Pulte“ und „Sweet Forgiveness“ (1/2) hat Bonnie Raitt noch bei jedem Album ihrer Warner-Ära einen neuen Produzenten verschlissen, bei „Nine Lives“(**l/2), ihrem neunten, letzten und schwächsten für die Firma, deren gleich vier, ohne dass es viel genützt hätte. Nach dieser Platte haifauch […] mehr…
James Carr – You Got My Mind Messed Up (GOLDWAX) Die ultimativen Statements des Southern Soul. James Carr hatte bei den Fellow Travellers und den Harmony Echoes den Gospel absorbiert, bevor sein späterer Mentor Roosevelt Jamison auf den stimmgewaltigen Jungen in Memphis aufmerksam wurde und ihm einen Deal bei Goldwax verschaffte. Hier fand Carr ideale […] mehr…
Deutschlands unterbewertete Antwort auf die britische Psychedelia Das mit „The Best Of“ dürfte in punkto Charts-Platzierungen eher Augenwischerei sein, denn eigentlich machten Hamburgs Wonderland nur mit ihrem Hit „Moscow“ von sich reden. Gut, die Single „Boomerang“ schaffte es auch noch auf Platz 38 der deutschen Charts. Aber was an dieser Compilation verblüfft, ist, wie locker […] mehr…
Billige Hülle, klassischer Inhalt: Einstieg in die Welt der Small Faces Ob sich mit solch einer low, low budget-Philosophie alte Klassiker an junge Kunden bringen lassen, ist eher zu bezweifeln. Da hält man ein Plastiktütchen in der Hand, darin auf Karton eine banale Reproduktion der Vbrderund Rückseite des US-Immediate-Erstlings der Small Faces. Und eine läppische […] mehr…
Sie hielten sich für die beste Band der Welt – waren damit aber allein Wenn es diesem Quartett an einem nicht fehlte, dann war das Chuzpe. Nassforsch stellten sie sich beim ersten offiziellen Treffen mit Chris Blackwell und seinem Adlatus/A & R-Chef Muff Winwood als „natürlich die beste Band der Welt“ vor. Was die zwar […] mehr…
Die Band, die Mike Bloomfield mehr verdankt als Paul Butterfield Irgendwie war das schon Eulen nach Athen (den Blues zurück nach Chicago) tragen, was Paul Butterfield mit seinem Debüt betrieb. Was dennoch nichts an der historischen Leistung des reichlich großkopferten Mannes mit der Harmonika ändert, dem Kollege Mike Bloomfield erst mal ein etwas demokratischeres Band-Verständnis […] mehr…
The Dillards Back Porch Bluegrass & Live!!! Almost!!! (ELEKTRA/TIS) „2 Elektra Classics“ – hier stimmen endlich einmal Anspruch und Wirklichkeit überein. Nehmen wir etwa The Dillards. Dieses Quartett aus Salem/Missouri – Gitarrist Rodney Dillard, sein Bruder Doug am Banjo, Roy Dean Webb an der Mandoline und Mitch Jayne am Bass – reiste anno 1962 nach […] mehr…
Jackos erste vier Alben aus gegebenem Anlass jetzt remastered Es wäre schändlich, den armen Michael Jackson immerzu an seinem Frühwerk zu messen. Tun wir es mal. „Off The Wall“ ist sein bestes Album, basta: höllische Grooves, zickige Bläsersätze, unfassliche Funk-Bässe, Fistelgesang und, ganz altmodisch, Streichersätze. Die Fortsetzung des Schaffens von Stevie Wonder und Marvin Gaye […] mehr…
Schöne, aber vageErinnerungan die wegweisende australische Band Ihre Karriere war kurz, aber bedeutend -jedenfalls auf der anderen Seite des Planeten. Radio Birdman wurden gegründet, nachdem Gitarrist Deniz Tek Mitte der Siebziger von Ann Arbor, Michigan, nach Sydney, Australien, übergesiedelt war – im Koffer all die musikalischen Werte, die ihm The Stooges und MC 5 eingepackt […] mehr…
Ein echter Schatz, für alle die, die den echten Rock’n ‚Roll schätzen Er dürfte neben Albert Lee und Alvin Lee der wohl flinkfingrigste Gitarrist des UK sein. Doch während Alvin eher zum Jazz hin tendierte und Albert sich dem Country-Rock verschrieb, hielt Dave Edmunds die Fahne des Rock’n’Roll hoch. Seine Helden hießen (und heißen noch […] mehr…
Früher König der Rockmusik (für zweieinhalb Minuten), heute der übelgelaunte Kahlkopf, der jede Band der 70er Jahre adoriert und bei New Order mitspielt: Da braucht es keinen Joker, das ist Billy Corgan. Von allen unnützen „Best Of‘-Retrospektiven (The Beautiful South! Ocean Colour Scene!), die Weihnachten so deprimierend machen, wollten wir mal die eine besondere besprechen […] mehr…
Nur 34 Stunden benötigten Gitarrist Gary Moore, Drummer Nollaig Bridgeman und Bassist Brendan „Brush“ Shields, um die elf Tracks dieser Bluesrock-Orgie rauszuhauen. Eigentlich hätte man sich aber Skid Row eher in Urbesetzung gewünscht, denn als die Band 1968 in Dublin die ersten Konzerte absolvierte, da waren neben Moore noch Bassist Phil Lynott, Gitarrist Eric Bell […] mehr…
Da wollte sich anno 1970 ein vermeintlich cleveres Sextett aus Leicester an den ein Jahr zuvor aus Birmingham abgedampften Black Sabbath-Zug anhängen. Doch wo die vier Eisenfresser aus der Stahlkocher-Stadt infernalischen Lärm boten (und quasi als Nebeneffekt den Heavy Metal kreierten), setzten die Schwarzen Witwen um Sänger Kip Trevor eher auf Pseudo-Okkultismus und mystische Showeinlagen. […] mehr…
Täuschen Sie sich nicht, Drum’n’Bass existiert noch, obwohl sich sogar die ehemaligen Abteilungsleiter 4hero längst mit der Kasse davon gemacht haben. Zu Gilles Petersons Label lalkin‘ Loud, dort hat das Londoner Duo vor drei Jahren die Platte „Two Pages“ veröffentlicht, ein noch heute atemberaubendes Jazz-Update. Dass sie ein Orchester bändigen können, hätte man ihnen nicht […] mehr…
Mit Pomp sing Conn von der Wahrheit der Postmoderne (oder so) Bobby Conn ist so ein 21st Century Schizoid Man. Wahrscheinlich mit Sternenstaub vom Mond gefallen und dann in einem Kaff im Mittleren Westen mit Punkrock genährt. Da war alles klar. Noch. Wer Black Flag hörte, konnte den Pomp-Rock vom Schlage Journey und Styx nur […] mehr…
Aphex Twin wünscht sich, dass hier mindestens drei der 30 lächerlichen Songtitel zitiert werden, die der Zufallsgenerator für das 100-minütige Doppelalbum „Drukqs“ geliefert hat. Er will, dass die Geschichte verbreitet wird (was hiermit geschieht), er habe seinen MP3-Player im Flugzeug vergessen, und weil das Zeug eh bald im Internet stehen werde, gebe es nach fünf […] mehr…
Ihre letztjährige Debüt-LP war ein Juwel von seltener Reinheit und visionärer Kraft. Songs und Gesang, Instrumentation und Produktion, alles war aufs trefflichste gebündelt, ineinander verwoben und gehorchte nur diesem einen Trieb: einzutauchen in den Westcoast-Country-Rock der späten Sixties. The Grateful Burrito Brummeis, The Flying Beau Dead, etwas in dieser Art sollte hörbar werden. Und es […] mehr…
Verkleidungsspiele und Schlafzimmer-HipHop vom weiblichen Beastie Boy Sackgasse links: die bewegte Frau in der Black Music. Die bad sistaz sollten mal die Kräfte ballen und sich entscheiden, ob es feministischer ist, sich die Diamanten selbst zu kaufen (Destiny’s Child, „Independent Women Part 1“) oder die Männer hinterrücks dazu zu bringen, sie auszugeben (Gesamtwerk von Missy […] mehr…