KNIGHTSOFTHE BLUES TABLE VOL. 1 Viceroy Musio Bellaphon Blues kann nicht ohne Vergangenheit. Er huldigt Traditionen, fuhrt sie fort, spielt mit ihnen, bricht sie auch maL Kritisch wird’s dann, wenn nur noch Vergangenheit ist Wie anscheinend auf der InseL Während sich in den USA zuletzt (relativ) junge Musiker wie Alvin Youngblood Hart, Keb‘ Mo und […] mehr…
Da draußen wälzt sich zwar ein absolut fragwürdiger Sommer durchs Land, aber heute Morgen hob sich die Stimmung merklich: Das obligatorische Päckchen lag auf dem Dorfpostamt. Schnell die Ohrenstöpsel herausgezogen, Nasenklemmen lassen wir drauf, denn gestern haben Millionen tauber Loveparade-Lemminge unseren geliebten „Tiergarten“ bis in alle Ewigkeit zugeschissen. War’n aber suuuper drauf dabei Soll nicht […] mehr…
Ihre Stunde schlug etwa zur selben Zeit, als es wieder mal angesagt schien, die besseren Seiten diverser Country-Rock-Traditionen zu rehabilitieren. Es war diese historische Sekunde, von der jeder Musiker träumt – jener magic moment, in dem eigene Ambitionen und musikalische Zeitläufte auf wundersame Art und Weise zusammenfallen. Daß man selbst davon nicht ewig zehren kann […] mehr…
Die Leidenschaft für Bossa Nova hat etwas von der Liebe zu Latein oder DDR-Insignien oder Westcoast-Rock – zu toter Kultur eben. Denn das von allen geliebte „Girl From Ipanema“ hat zwar dafür gesorgt, daß Brasiliens Musik überall mit sanften Liedern verbunden wird; tatsächlich aber ist der leise Sound in seiner Heimat längst von einem unüberschaubaren, […] mehr…
Auch hier: Besinnung auf alte Bande. Jahrelang sind sie allein durch die Gegend geirrt – die Ian-losen Bunnymen und der bunnylose Ian McCulloch. Es ist ihnen nicht gut ergangen. Bei Plattenfirmen galt es zuletzt ab kommerzielles Kamikaze, eine der beiden Parteien unter Vertrag zu nehmen. Eine Versöhnung war also dringend geboten. Und siehe da – […] mehr…
Tiefe Gedanken durchströmen Musiker-Hirne, große Worte sowie bedeutungsschwere Soundbites durchzucken schwitzende Menschen in fensterlosen Studios: Der Sommer ist da widmen wir „Beats“ diesmal vermehrt den intellektuell gelenkten Produkten von Freunden elektronisch erzeugter Musik. Von Jazzstep bis Hardstep, dazwischen ein paar abstrakte Klanggewitter und ein überragender Titel von DJ Nomad vs. DaHeadbanger: „Millenial Jazz“ (Sour/EFA) ist […] mehr…
Margo Timmins (von den Cowboy Junkies) erinnert, singt sie ihre filigranen, melancholischen und verträumten Lieder. Dank einer exzellenten Begleitgruppe unter der Leitung von Bill Frisell, der mit seiner Gitarre wahre Wunder vollbringt, entpuppt sich dieses audiophü produzierte Album ab eine Visitenkarte, auf die Gabriela stolz sein kann. 4,0 „More From The William Blöke Sessions“ verspricht […] mehr…
Auch diese Revolution wurde nicht im Fernsehen übertragen. Ihre Triebfeder war nicht mediale Multiplikation, sondern Mundpropaganda. Das dauerte ein bißchen länger, paßte aber prima zum progressiven Paradigma einer nachhaltigen Entwicklung. Während Hip-Diskursler immer noch mühsam am Knochen „Alternative“ knabberten oder in Post-Cobain-Depression verfielen, hatte die Rock-Restauration der guten, alten Schule längst harte Fakten, Fakten, Fakten […] mehr…
Sein zweites Album „Ether County“ (’96) verriet Song für Song: „Obacht, hier kommt ein ganz Großer!“ Was MICHAEL KROLL nicht etwa zu Kopf gestiegen ist, schickt er doch mit „Salt“ (Ng Records 70618-20014-2) einen nicht minder überzeugenden Nachfolger hinterher. Und wieder gelingt Kroll der perfekte Brückenschlag zwischen Folk und Blues, wieder häutet er sich, erzählt […] mehr…
Es geschehen noch Zeichen und Wunder. Prefab Sprout sind wiedererstanden, zumindest auf Platte. Die Go Betweens sind auch zurückgekehrt, zumindest auf die Bühne. Es dürfte da draußen ein paar Menschen geben, die das glücklich macht Auf diese beiden Ereignisse hatten diejenigen nicht mehr zu hoffen gewagt, die die großartigste Popmusik der achtziger Jahre noch kennen: […] mehr…
Irgendwo auf dieser Welt wird es einen Idioten geben, der es beweisen wird: Da, an dieser einen Stelle, hat sich Rüben Gonzalez verspielt, so gut ist das Album also gar nicht Der Idiot wird aus dem Marketing kommen oder aus dem Journalismus, er wind einen BMW fahren oder ein anderes Idioten-Auto, und er wird stolz […] mehr…
Eine gut sortierte Apotheke kann das Leben ungemein bereichern. In der Serie „Magic Drugstore“ von HANS HASS JR. finden wir auf „Magic Mushroom 1-Strang“ (AIM) die gewünschten Effekte ohne böse Nebenwirkungen. Ein dezenter Trancebeat mit sehr spacigen Keyboards, fließenden Piano-Improvisationen, mexikanischen Trompeten und überraschenden elektronischen Effekten – wer geht da noch Pikesammeln oder Tauchen? 3,0 […] mehr…
The madcap laughs again! Nicht, daß wir Herrn Momus völlig vergessen hätten. Aber auf dem Zettel hatten wir ihn – ehrlich gesagt – auch nicht mehr. Schande! Der „Tender Pervert“ (so ein alter Album-Titel), dessen einziger Wegbegleiter zunächst die Gitarre war, bevor er die Knöpfe eines Computers entdeckte und sich dann wie der irre Stiefbruder […] mehr…
Blöde Frage zum Anfang. Was haben Flugzeuge und texanische Songwriter gemeinsam? Irgendwie kommen sie schon wieder runter. Haha. Was sich hier auf die kleineren Brötchen bezieht, die DARDEN SMITH und JAMES MCMURTRY neuerdings wieder backen müssen, nachdem sie vorübergehend auch mal die dünne Major-Höhenluft schnuppern durften. Einst in einem Atemzug mit Lovett und Griffith genannt, […] mehr…
Der Vorwurf, er sei ein Kunsthandwerker, trifft Karl Wallinger durchaus zu Recht Da sitzt er in seinem 18-Spur-Studio und bastelt Platten. Selbst ist der Mann! Er ist ein KontroUfreak, jemand, der nicht gern delegiert Und so zimmert, werkelt und schraubt er an den Tönen und Klängen herum, bis sie richtig sitzen. Man muß an Heimwerker […] mehr…
Willkommen zurück im Chaos. Ween haben die heile Welt von Nashville wieder verlassen. Von vielen als bloße Parodisten und Blödler mißverstanden, hatten sie sich dort für einen kurzen Moment wohlgefühlt. Irgendwann muß man zurück in die Welt Gene und Dean wissen das. „The Mollusk“ macht da weiter, wo „Chocolate & Cheese“ vor drei Jahren aufgehört […] mehr…
Alte Säcke erinnern sich meist nicht mehr daran: Jugend ist nie ein Zustand der Unreife, sondern immer nur ein Umstand, der alles Mögliche erlebbar macht. Tocotronic, die als einzige Gitarrenband in den deutschen Charts für so was wie Jugend stehen, legen jetzt ein weiteres Album vor, das Widersprüchliches in epischen Ausmaßen vereint: soviel Ekel, soviel […] mehr…
Nun gut, sie können jetzt alle wieder lachen auf dem Weg zur Bank. Aber sonst war die Sex-Pistols-Reunion vertane Zeit, bedenkt man, daß John Lydon drei Jahre für ,JPsycho’s Path „brauchte, bloß weil er zwischendurch noch mal den Rotten geben mußte. Vielleicht sah er den Nostalgietrip ja auch als Reklame für das, was er schon […] mehr…
Für einen Mann, der einst das smarteste Trio des Universums in Blitzattacken gegen den retardierten Rockismus führte und dann jahrelang der fraglos smartarschigsten Combo aller Zelten vorstand, wirkt Paul Weller heute erschrekkend stillos, seine Musik rechtschaffen bieder. 20 Jahre nach „In The City“ und „The Modern World“ ist Weller an einer Stelle fündig geworden, die […] mehr…
Welch eine wundersame Wandlung haben drei Ex-Mitglieder der Haridcore-Polit-Combo Nation Of Ulysses durchlebt! Ihr neues Projekt MAKE-UP verkörpert den Geist der Cramps für die auslaufenden Neunziger – Trash, in stilvoller Kleidung, versteht sich. Wo die ersten zwei Platten noch etwas dünn klangen, steht die Band auf „Sound Verite“ (K/Semaphore) nunmehr in vollster Blüte. Eine fette […] mehr…