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  • dEUS - Worst Case Scenario

    dEUS – Worst Case Scenario

    Wenn Mut zu Größenwahn mutiert, dann ist das schon so etwas wie ein „Größtanzunehmender Unfall“ – oder man benennt sich einfach gleich nach Gott. Eine hiesige Tankstellenkette wohlgemerkt taufte sich „Göttin“. Diese Platte ist mindestens genauso nervig wie diese Werbe-Jingles für jeden, der Auto fährt, und mit einem Versprechen hohlraumversiegelt, das ihre Erzeuger locker einlösen. […] mehr…

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    Migraine – Little Luxury

    Viele Melodien, erzählen die drei Stuttgarter von Migraine, seien ihnen in der Küche eingefallen. Mit Gitarre, Saxophon und Kontrabaß musizieren sie Kammermusik, die das Unspektakuläre zur Revue erhebt. An Genre-Klischees vorbei greifen sie Jazz, Chanson, Bar-Blues und europäisches Liedermachergut auf. Mögen ihre rezitativen Elegien auch an Cohen oder Waits gemahnen: Migraine sind Virtuosen der Collage. […] mehr…

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    Dillon Fence – Living Room Scene

    Die vier Burschen von Dillon Fence haben das College längst verlassen, aber noch immer repräsentieren sie die Idee von College-Rock. In ihrem Refugium Chapel Hill kultivieren sie die schwärmerische Romantik junger Eierköpfe, die auch anderes könnten als Rockmusik. Dabei folgt das Quartett den unerreichten Big Star und gibt ein Königreich für die Melodie: Herzergreifend schmachtet […] mehr…

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    Diverse – America Now

    Wollte das Zigaretten-Label Marlboro Music sparen, oder hat es wirklich einen „Querschnitt durch die aktuelle amerikanische Rockszene“ gefunden? Auf „America Now“ rocken vier repräsentative Bands irgendwie die Stile zur Zeit Blackboard Jungle gründeten sich auf dem Sunset Strip und klingen auch so: Wild ackern die Gitarren den Heavy Rock zum gradlinigen Baß. Nett Mit Spun […] mehr…

  • Samiam - Clumsy

    Samiam – Clumsy

    Seit Hüsker Du und Sonic Youth hat der Gitarrenpunk viele Erben gezeugt. Dazu zählen auch Samiam. Das Quintett aus der kalifornischen Bay Area betet die Essenz der dichten Lärmmelodien und emphatischen Schmerzensschreie herunter. Sänger Jason Beebout dichtet Liebesschwüre über französische Autos und Wutattakken gegen Machtdünkel. In „Stepson“ empfiehlt er Schwächeren: „Why the screaming/ When he’s […] mehr…

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    In That – Love, Hope and Happiness

    Die vier Ravensburger von In That haben sich dem Brit-Pop verschrieben, wie er sich mit den Cure, Smiths und Charlatans längst verabschiedet hat. Die flirrenden Gitarren, der psychedelische Folk-Rock und melancholische Himmelsgesang betören. Ihre stimmigen Songs haben einen Platz in der Nostalgie: als Liebe, Hoffnung und Eierkuchen noch halfen. Charmant. mehr…

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    Mental Hippie Blood – Pounds

    Seattle liegt nicht mehr in Amerika, sondern in Schweden. Dorthin haben sich Soundgarden und Alice In Chains zurückgezogen, um nicht wie Kurt Cobain zu enden. Vom Rock’n’Roll können sie trotzdem nicht lassen. Sie nennen sich nun Mental Hippie Blood und spielen Karaoke-Grunge zu ihren alten Videos. Klar, daß sie dabei von einem Talent-Scout aufgespürt und […] mehr…

  • Gastr del Sol - Mirror Repair

    Gastr del Sol – Mirror Repair

    Was die Musiker von Gastr Del Sol leisten, hätte Glenn Gould in Erstaunen versetzt Auf „Mirror Repair“ spielen die Amerikaner wie vom Hl. Geist beseelt. Gastr Del Sol, hervorgegangen aus der Freidenker-Band Bastro, kannten nie Grenzen. Die fünf Songs auf „Mirror Repair“ aber haben eine Schönheit, die durch das vollkommen Unvermutete, scheinbar Unzusammenhängende entsteht. David […] mehr…

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    Various Artists – Beat The Retreat

    Wie war das noch? Richtig: Wer zu spät kommt, den bestraft die Tribute-Flut. Was „Beat The Retreat“, eine Würdigung, für die erste Track- und Künstler-Listen schon seit über drei Jahren kursieren, denn doch nicht verdient hat Auch wenn das nachspielen von Richard-Thompson-Songs in wenigen Fällen eben doch Scheitern bedeutet R.E.M. zum Beispiel hüpfen mit sonnigem […] mehr…

  • Nuggets

    Nuggets - Von Ulli Schüler

    Die Feelies weilen nicht mehr unter uns und haben sich in zwei Abteilungen gesplittet, nämlich in Speed The Plough (Mach den Pflug schneller?) und die jetzt hier zu besprechenden WAKE OOLOO (was auch immer das wieder heißen mag), die die Gitarrenorientierte und schnellere Variante darstellen. Deren neues Album „Hear No Evil“ (Pravda Rec. PR 6349) […] mehr…

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    Lucky 7 – One Way Track

    Wenn man Rabauken Instrumente in die Pranken gibt, dann muß nicht unbedingt Krawall dabei herauskommen. Beispiel: Lucky 7. Die Jungs um Bandleader Kenny Margolis (Ex-Mink DeVille) sehen zwar allesamt so aus, daß alte Mütterchen automatisch um ihre Handtaschen bangen, doch wenn sie ihre erfrischende Mixtur aus Rockabilly, Cajun, Salsa und Zydeco von der Leine lassen, […] mehr…

  • Multimedia

    Multimedia - Thomas Feibel

    Ach ja, Multimedia! Hierzulande ist eine unglaubliche Euphorie ausgebrochen, die von der Qualität der Produkte her kaum gerechtfertigt sein dürfte. PRINCE, zum unaussprechlichen Symbol verkommen, hat mit seiner CD-ROM Jnteraktive“ (Digital World) nur eine weitere Möglichkeit aufgetan, sich selbst ungeniert zu zelebrieren. Stundenlang geht es durch kitschige Räume, Fahrstühle und Treppenhäuser, wobei einem ständig des […] mehr…

  • Nick Lowe - The Impossible Bird

    Nick Lowe – The Impossible Bird

    Der ehemalige Kneipenrokker und technische Direktor der Gründungs-Punks ist über Nacht reich geworden: Tantiemen-Segen in siebenstelliger Dollar-Höhe für nur einen Titel auf dem „Bodyguard“-Soundtrack. Dann allerdings war Depression angesagt: Nick Lowes Freundin räumte ihren Kleiderschrank. Der „Old Basher“ ging in sich – und kam mit einem inspirierten neuen Album wieder ans Tageslicht. Entwarnung vorab: Hier […] mehr…

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    The Connells – Ring

    Wer Jethro Tulls mit Abstand bestes Stück, „Living In The Past“, einmal völlig Schrat-frei und ohne Geflöte genießen möchte, der hat mit diesem Album bereits einen Treffer gelandet. Denn da, wo Marabu Anderson sein Blasrohr bemühte, erklingen jetzt erfrischend moderne Gitarren. Apropos „modern“: „Ring“ ist bereits das fünfte Album der erfolgreichen Indie-Band aus Macon, Georgia, […] mehr…

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    Jazz von Ralph Quinke

    Bei „Willemsen“ im ZDF gibt es fast jeden Freitagabend den Pausenfuller: Der französische Jazz-Pianist MICHEL PETRUCCIANI . 32, Sohn eines sizilianischen Gifernsten, zwergwüchsig infolge einer Knochenkrankheit. Ganze 30 Sekunden oder auch schon mal eine Minute darf er zwischen den Auftritten der Talkshow-Gäste Klavier spielen. Sicher: Ein Jazzer paßt zum intellektuellen Image eines Willemsen besser als […] mehr…

  • Caetano Veloso - Fina Estampa

    Caetano Veloso – Fina Estampa

    Caetano Velosos neues Album ist großartig. Das vorweg, obwohl dieser Satz nicht aussagekräftiger ist als „Nachts ist es dunkel“: Denn selbstverständlich ist „Fina Estampa“ – Album Nummer 30 im Werk des brasilianischen Superstars – brillant, wie auch die Anfang 1994 erschienene Platte „Tropicalia 2“ (mit Gilberte Gil) oder „Estrangeiro“ (1989, produziert von Arto Lindsay und […] mehr…

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    Die Lassie Singers – Stadt, Land, Verbrechen

    Das Album beginnt mit einer krachenden E-Gitarre, als wolle es von Anfang an klarstellen: Hier ist die Action, denn hier kommt eine wütende Band – und wir sind jung! So richtig glauben mag man das aber schon beim ersten Song nicht: Daß sich Mädchen über das „Kindchenschema“ (Song-Titel) anderer Mädels ärgern, die mit großen Kuhaugen […] mehr…

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    Doris Dorrie-Keiner liebt mich - ab 12. Januar

    Ihren ersten vier Filmen war sie eine der großen Hoffnungen des europäischen Kinos, die beiden unsäglichen Flops „Ich und Er“ und „Geld“ brachten dann den Absturz ins Nichts. Jetzt rappelt sich Doris Dörrie langsam wieder auf. Was an die Anfänge ihrer Karriere erinnert, ist die scheinbar hemdsärmelige, aber jederzeit kontrollierte Nonchalance, mit der sie sich […] mehr…

  • Replays

    Replays

    Eine andere Firma als Bear Family Records hätte sich an ein solch fast schon monströses Projekt gar nicht erst heran gewagt. Was die mit Vol. 1 von THE COMPLETE SUN SINGLES (BCD 15801) vorlegte, wird am Ende nicht weniger ab sechs 4-CD-Boxen umfassen und die Geschichte jenes unabhängigen Labels dokumentieren, mit dem Firmengründer und Rock […] mehr…

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    Jerry Jeff Walker-Christmas Gonzo Style

    CHRISTMAS GONZO STYLE Various Artists EFA «101-2. Jerry Jeff Walker, Ryco/RTD 10312. Was singt der Rockfan, dem sich bei „Es ist ein Ros entsprungen“ für gewöhnlich der Magen umdreht? Jetzt bietet sich ihm die Möglichkeit, „Jingle Beils“ oder „We Wish You A Merry Christmas“ mal im gut abgehangenen Country-Format, mal im Reggae-Style mitzuträllern. Im sonnigen […] mehr…