Paul Simon :: The Essential

Zwei CDs und eine DVD mit Videos und Fernseh-Auftritten

Erstaunlich, wie eloquent der schüchterne Mann einmal war: Dick Cavett konnte ihn 1970 kaum bremsen, nachdem er ihn zu den Songs von „The Graduate“ gefragt hatte. Paul Simon demonstrierte stoisch, wie ihm „Mrs. Robinson“ eingefallen war. Der Talkmaster musste schweigen. Mit Selbstironie tapste Simon noch 1987 (in „Saturday Night Live“), schütter im Norwegerpullover, in eine Apres-Ski-Bar, wo ihn die grellen Sweeney Sisters mit einer grauenhaften Collage seiner Gassenhauer attackierten. Simon begegnete dem Unausweichlichen mit jener freundlich lächelnden Passivität, die er schon in Woody Aliens „Annie Hall“ so putzig gezeigt hatte. 1976 spielte er, auch in „Saturday Night Live“, mit George Harrison eine zarte Version von „Homeward Bound“. Ein paar Videos produzierte Simon, die meisten für Songs von „Graceland“, 1986, als man das eben tun musste.

Bleiben 36 Songs auf der Doppel-CD, die der Aficionado kennt, während der Novize auf eine Reise in die amerikanische Seele geschickt wird, die ihn überfordern muss. Die grob chronologische Reihenfolge wird aufgebrochen, um „Hearts And Bones“ einzuschieben, auch „That Was Your Mother“. Die „Graceland“-Songs und die schwächeren Lieder späterer Jahre folgen überwiegend zeitlich geordnet. „Renee And Georgette Magritte With Their Dog After The War“ fehlt (des Titels wegen, vermutlich).

Ist auch ohne die DVD erhältlich, aber nicht ohne die CDs.

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