Pernice Brothers – Discover A Lovelier You

Es gibt Künstler – und es sind nicht die schlechtesten -, von denen man gar nicht verlangt, daß sie einen überraschen: Van Morrison, New Order, Teenage Fanclub, Guided By Voices. Sie werden gelobt und für die gleichen Dinge verrissen, nur um dann später wiederentdeckt zu werden. Es sind Nuancen, die ihre Werke voneinander unterscheiden.

In diese Kategorie gehören auch die Pernice Brothers. Beim letzten Album „Yours, Mine & I Ours“ wurde ihr melodieseliger üppiger Pop endgültig zur Masche, wirkte durch die glatte Produktion gar arg selbstgefällig. „Discover A Lovelier You“ ist – wie der Titel ja schon andeutet – mehr vom Gleichen… nur (noch) lieblicher. Die Gitarren haben zu Beginn ein bißchen mehr Zug, der Sound ist transparenter und Synthesizer fügen neue Klangtexturen hinzu. Doch es janglet und harmoniert fast durchgängig, wie man es gewohnt ist von den Pernice Brothers. Und das macht „Discover A Lovelier You“ auf die Dauer dann doch ein bißchen eintönig. Nur der beste Song, „Subject Drop“, ein Duett mit Blake Hazard, verläßt den soften Pernice-Pop und klingt wie eine verschlurfte Variante der New Pornographers.

„Can you pick a favorite color from a thousand shades of gray?‘, singt Joe Pernice, knietief in der Melancholie stehend, und hat damit das Problem seines doch so lieblich musizierenden neuen Ichs auf den Punkt gebracht.

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