Primal Scream – Evil Heat: Bobby Gilkspie feiert mit seinen Freunden wieder eine Party :: COLUMBIA/SONY MUSIC

Wenn Primal Scream eine neue Platte zusammenstellen, sitzen sie höchstwahrscheinlich mit Getränken in der Abhörzelle ihres „Bunker“-Studios in London, und wenn nach den ersten 30 Sekunden eines abgespielten Stückes genug Flaschen in der Luft und Schuhsohlen auf den Sofalehnen sind, wird es genommen. Unmittelbare Erregung muss stattfinden, das Überladene ist erwünscht alles hat drei Ausrufezeichen.

Und selbst der, der die Launen teilt, kann beim Hören vn „Evil Heat“ {Album Nummer sieben) niemals nachvollziehen, was gedacht und gesponnen wurde, was Spaß ist, was Ernst ist was Zufall ist. Primal Scream könnten mit leichter Hand die neue Prodigy-Platte machen, wenn sie den Amphetamin-Computer-Rock von „Miss Lucifer“ (Zitat: „Shake it, baby!“) voll ausbuchstabieren würden. Primal Scream könnten aus „Autobahn 66“, einer Seifenbläschen ausstoßenden Keyboard-Nuckelpinne, großen chemischen Krautrock für das „Grönland“-Label machen. Mit „City“ („Ooh, sick city is gonna be the death of me!“) könnten Primal Scream über den Umweg Detroit/New York in die „The Face“-Liste der 40 größten Designer-Punks kommen, aber Primal Scream tun das nicht, bleiben in einem Haufen schillernder Scherben sitzen und freuen sich wie kleine Rennfahrer, die den Crash in einer berauschend schnellen Seifenkiste überlebt haben.

Kate Moss und Jim Reid von The Jesus And Mary Chain singen, Robert Plant spielt Mundharmonika, Acid-King Andrew Weatherall und Kevin Shields (My Bloody Valentine) mischen mit, eine große Geburtstagsparty mit vielen Drogen, viel Gelaber und einer Tortenschlacht.

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