Promises Of No Man’s Land :: Der niederländische Songwriter eifert zu sehr Arcade Fire nach
Am Anfang, in einem Stück, das ausgerechnet „Euphoria“ heißt, gönnt einem der niederländische Songwriter Johannes Sigmond alias Blaudzun noch eine Verschnaufpause. Es ist der verhaltene Prolog zu einem ansonsten übertrieben aufgepolsterten Pathosreigen, der selten über das übliche Indie-Alphabet von Arcade Fire bis Bon Iver hinauskommt. Erstere müssten eigentlich Tantiemen für mindestens eine Handvoll Stücke auf „Promises Of No Man’s Land“ einfordern.
„Hollow People“,“Streets Of Babylon“ und „Halcyon“ sind nur drei dieser Songs, die nur aus Refrains zu bestehen scheinen und mit Kirchengeorgel und Gepauke auf niedere Überwältigungsmechanismen setzen. Zum Glück zeigt uns Blaudzun mit dem Leierkasten-Pop-Walzer „Ocean Floor“ aber auch, dass er mehr kann. Viel mehr! (Glitterhouse) MAX GÖSCHE