Remy Zero – The Golden Hum: Fünf Südstaatler folgen dem Geiste U2s und finden romantischen Rock :: EASTWEST

Es ist diese seltsame Mischung aus Romantizismus und Selbstsicherheit, die einen sofort für Remy Zero einnimmt. Da schreiben und spielen fünf Männer aus Birmingham/ Alabama mit einer Inbrunst Rocksongs, als habe es nie einen Zweifel gegeben, dass U2 die Größten sind und Radiohead unbedingt nachahmenswertzur Zeit von „The Bends“ wohlgemerkt Sänger Cinjun Täte gelingt es dabei, den Songs eine eigene, manchmal verzweifelte, häufiger aber wild entschlossene Note zu geben. Hier singt einer, der sich nicht unterkriegen lässt. „My wings don’t work the way yours do“, stellt er in „Out/In“ fest aber fliegen kann er auf jeden Fall. Sogar „Bitter“ klingt nicht nur wütend, sondern lässt noch die Erinnerung an schönere Zeiten durchscheinen.

Erinnerungen sind ohnehin die essenzielle Inspiration für Remy Zero. Nicht nur „Perfect Memory“ verweist auf Vergangenes, auch andere Lieder leben von der verschwommenen Nostalgie, mit der man sich an den Menschen erinnert, der man mal war, und die Freunde, die man mal hatte. Im empathischen „Smile“, das wieder zwischen Pathos und Melancholie schwankt und sich glücklicherweise nicht entscheidet, singt Täte: „You always said ‚one day‘, you always said, ’soon I’ll do it’/You always said ’now‘, but waited/ Now you’ve waited too long“. Für Remy Zero kommt das nicht in Frage. Die haben keine Angst.

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