Richard Dobson – A River Will Do :: Short Cuts von Wolfgang Doebeling

Alte Bäume kann man nicht mehr verpflanzen? Von wegen, Richard Dobson, uramerikanischer Songschmied, verschlug es vor Jahren schon „from the gulf coast of Texas to the old river Rhine“, wie er hier im irisch gefärbten Title-Track singt. Und er schlug Wurzeln, machte ein paar feine Platten mit seinem Partner Thomm Jutz,den es ironischerweise inzwischen nach Nashville verschlagen hat, aus Rock, Country und Folk. Zu thematischen Songs meist, Songs mit Moral. Hier beklagt Dobson das Schicksal einer Frau aus dem Kosovo, die, vom Vater verkauft, als Sklavin ihres Gatten in der Fremde vegetiert. Oder die Märtyrer-Massenproduktion im Nahen Osten und den religiösen Wahn in „Nothing Holy In The Holy Land“. Nicht ohne Koketterie indes: „My songs they are the simple kind as anyone can tell.“ (BRAMBUS)

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