Roadkill Ghost Choir

Beggars Guild

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„I give you my heart but you wanted no part“  – getragen werden diese Zeilen mit Banjo-Klängen und dem nöllend-nasalem Timbre Andrew Shepards, der das Americana-Klangangebot genüsslich ausschöpft. Es ist diese besondere Prärie-Romantik, die dieser Tage so beliebt ist. Natürlich wird hier auch der Vergleich mit Mumford & Sons nicht gescheut, passt so etwas einfach zu gut zu diversen Schubladen, in die man Bands doch nur allzu gerne steckt.

Dennoch trifft es diese Beschreibung trotz dem Ziehen aller Register, die Folk-Rock so bietet, nicht so recht. Die britischen Musiker um die derzeit wohl beliebteste Folk-Band, die gar keine sein will, spielen ihren Sound dann doch mehr aus, phantasieren sich Welten zusammen und versetzen dennoch in Tanzlaune. Wahre Könner ihrer Kunst eben. Das, was man hier hat, ist simpler und auch ein wenig verschwommener. Man setzt hier mehr auf Dopplungen und chorale Anspielungen. Dies passt ja auch ganz gut zum Namen der Band Roadkill Ghost Choir. Als nicht greifbar könnte man den Sound damit beschreiben. Würde man dennoch einen Vergleich anstreben, könnte man auf „Mirage Rock“ von Band Of Horses verweisen oder auf Jake Bugg – zumindest stimmlich – wenn man ihn um Jahrzehnte altern lässt.

Dank der schönen Stimmfarbe Andrew Shepards macht „Beggars Guild“ dennoch wirklich Freude. Ein wenig hört er sich auch an wie Adam Stephens von Two Gallants. Aber es ist ja auch egal, mit wem man denn jetzt gleichziehen möchte, hübsch ist das in jedem Fall.

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