Roy Orbison :: The All-Time Greatest Hits

Die exzellente DCC-Edition ist längst vergriffen und wechselt bei Ebay bereits für dreistellige Summen den Besitzer, der Markt verlangte mithin audiophilen Orbison-Nachschub. Und bekommt ihn, samt Re-Mastering mittels Steve Hoffmans bewährtem Röhren-Equipment, unter Vermeidung minimalster Nachlässigkeiten, die ein Rillen-Echo begünstigen oder hochfrequente Signale verzerren könnten. State ofthe art, so klangtreu wie digi-fern. Und selbstverständlich auf Virgin Vinyl gepresst, gut 180 Gramm schwer, mit Sorgfalt gefertigt. Eine etwaige qualitative Verbesserung gegenüber der DCC-Pressung dürfte freilich nur im High-End-Bereich erkennbar sein, die Klangwiedergabe meiner Gerätschaften lassen einen Unterschied eher ahnen als wahrnehmen: dort mehr Trennschärfe, mehr Dichte, nun mehr Luft und Raum. Nur ein Hauch. Einbildung womöglich, denn schon für das DCC-Mastering war Hoffman verantwortlich. Die Musik? Verzweiflung, Schmerz und Sehnsucht, aufgestaut und entladen im Schmelz von Balladen und Torch Songs, in diesem Bariton, der höher fliegt als mancher Sopran. 20 Tracks, große Hits zumeist, auf zwei LPs, beginnend mit dem sublimen „Only The Lonely“, endend mit dem kaum weniger begeisternden „Oh, Pretty Woman“. Danach wagt niemand mehr zu fragen, warum man ihn „The Big O“ genannt hat, diesen begnadeten Crooner.

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