Sam Prekop – Who’s Your New Professor

Das erste, selbstbetitelte Soloalbum von Sam Prekop vor sechs Jahren war eine zurückgenommene, impressionistische Variante seines Schaffens mit The Sea And Cake – und eine gelungene Variation der Chicagoer Indie-Gitarrenband-Universität, deren Professor Prekop in den 90ern war. Eine Art Post-Rock-Pop mit spielerischer Erweiterung durch die offenen Jazzrhythmen von Josh Abrams und Chad Taylor von den wundervollen Sticks & Stones, Rob Mazureks (Isotope 217) Kornett sowie Jim O’Rourkes subtilen Beiträgen als Produzent und Mitspieler. Die Bandkollegen John McEntire und Archer Prewitt mischten auch mit. Die Begleitung ist auf „Who’s Your New Professor“ die gleiche, nur O’Rourke ist nicht mehr dabei, vielleicht ist das Album daher noch reduzierter und ein bisschen weniger verspielt ausgefallen, klingt wie ein Flüstern, eine Mischung aus der dritten und schönsten Velvet Underground-LP, dem flirrenden Werk Robert Wyatts und dem späten, federnden Arto Lindsay, dem Prekop manchmal auch stimmlich nahekommt. Hätte Prekop, der sich mittlerweile auch als bildender Künstler einen Namen gemacht haben soll, sich statt ins Tonstudio lieber ins Atelier zurückgezogen, um seiner Kreativität auf Leinwand freien Lauf zu lassen, er hätte in hellen Pastellfarben gemalt.

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