Secondhand Rapture :: Das New Yorker Duo setzt auf den allseit beliebten Gothic-Pop
Schaltet man dieser Tage das altehrwürdige „Radio One“ der BBC ein und erwischt dabei nicht gerade einen Titel aus den Dance-Charts, dann trifft man mit ziemlicher Sicherheit genau auf den Sound, der auf „Secondhand Rapture“ vorherrscht: leicht schwülstiger Gothic-Pop mit Spurenelementen von Folk oder TripHop. Wenn sich nicht Florence Welch höchstpersönlich die Ehre gibt, dann zeigen sich Zola Jesus, Bat For Lashes oder Niki And The Dove. Das New Yorker Duo MS MR tischt sie also auf, die Musik zur Zeit!
Zu einer Zeit allerdings, in der niemand rebellieren mag. Auf gewisse Weise versuchen Max Hershenow und Lizzy Plapinger (Teilhaberin von Neon Gold Records) die Vorgaben zu
perfektionieren, schielen auch nach den Tanzflächen oder schalten gegebenenfalls einen Gang zurück.
Das große Überraschungsmoment? Hält sich dabei leider fern. MS MR proben zwar mit „Dark Doo Wop“ den Spagat zu anderen Genres -doch dieser gelang wiederum Siouxsie & The Banshees, neben Danielle Dax so etwas wie die Urahnen dieses „Balls Pompös“, wesentlich besser, als sie einst mit ihrem Nebenprojekt The Creatures astreinen Mönchskutten-Swing hinlegten. Für den Anfang halten wir uns also noch mal mit Superlativen zurück -und freuen uns auf mögliche belebende Elektro-Remixe von Passion Pit.(Sony)