Sein „„Snowblind“ wurde ein Klas- siker. Mit „“Smokescreen“ knüpft Robert Sabbag an frühe Erfolge an. :: der experte

Als man ihm das Angebot unterbreitete, die Vita des amerikanischen Kokain-Schmugglers Zachary Swan zu Papier zu bringen, war der junge Zeitungs-Journalist Sabbag zunächst wenig erbaut. Erst nachdem er in die Materie eingestiegen war, änderte er seine Meinung – und sollte es nicht bereuen: „Snowblind“, 1976 veröffentlicht, avancierte zum Klassiker der Drogen-Kultur und wurde auch von kritischen Kollegen wie Norman Mailerals literarisches Meisterwerk gefeiert. Sabbag hatte sich nämlich nicht darauf beschränkt, die Schmuggel-Tricks seines Protagonisten zu schildern, sondern nebenbei ein Sittenbild des amerikanischen Undergrounds der 70er Jahre gezeichnet. Seine Beschreibung der Kokain-Szene in Harlem etwa hätte ein ideales Drehbuch für die damals so populären „Blaxploitation“-Filme geliefert. Das Buch war jahrelang vergriffen, stand in einigen Ländern gar auf dem Index, wurde nun aber in England neu aufgelegt (o.). Im gleichen Verlag erschien soeben Sabbags neues Buch „Smokescreen“ (in Amerika unter dem Titel „Loaded“ veröffentlicht), das die Thematik und den literarischen Stil von „Snowblind“ fortführt – mit dem einzigen Unterschied, dass der Protagonist diesmal nicht Koks, sondern Marihuana zum Gegenstand seiner illegalen Aktivitäten gemacht hat. Howard Marks, der Grandseigneur der britischen „Importeure“, gab dem Resultat jedenfalls die kollegiale Weihe: „Die einzig mögliche Fortsetzung, die ein so grandioses Buch wie,Snowblind‘ verdient hat.“ (Das erste Kapitel von „Smokecreen“ gibt es übrigens als kostenlose (englische!) Leseprobe unter: www.canongate.net/smokescreen)

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