SHEEP: Pures Vergnügen aus Schwaben

Kürzlich kündigte der Kölner Clip-Kanal VIVA an, Ende des Jahres ein Regionalbüro in Stuttgart aufmachen zu wollen – und stieß damit auf unverständiges Kopfschütteln: Was könnte eine Region, die der Nation bereits so spätzleschwere Acts wie Pur oder Fools Garden beschert hat, schon an wirklich interessanten Talenten hervorbringen? Daß aber nicht ganz Schwaben ein einziges knatschbuntes „Abenteuerland“ ist, beweisen zum Beispiel die vier Jungs von Sheep auf ihrem Debüt-Album „M.O.B.“. Dem Sänger Jan Neidigk und seinen drei Mitstreitern ist deutlich anzuhören, daß sie musikalische Kinder der 80er Jahre sind. Ihre Mischung aus Wave-Rock der frühen U2, Stadion-Knallern aus den besten Jahren der Simple Minds und lockeren Folk-Einsprengseln ist dennoch voll kompatibel mit dem Sound am Ende des Jahrtausends. Was sicher nicht zuletzt auch daran liegt, daß der Schwaben-Vierer alle Songs immer wieder auch unplugged (im schwarzen Frack auf Barhockern) auf ihre Live-Tauglichkeit testet.

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