Short cuts

Twilight – Day And Niqht (Garden of Delights)

Damals leicht verspäteter, heute von Sammlern sehr gesuchter Prog-Rock – aus deutscher Fertigung, aber aufgenommen 1975 in London. Das Quartett um den Gitarristen Volkmar Kramarz (gut!) litt wie so viele hiesige Konkurrenten an stimmlicher Schwäche, machte dieses Manko aber durch lange, recht gefällige Instrumental-Passagen (ohne Gegniedel) wett. Ein echter Top-Song am Schluss: „Ships Sailing On Sea“.2,5

Goin‘ Back: Songs Of Goffin & King (Sequel)

Wie die Briten in den 60er Jahren mit den bekanntesten Stücken des legendären Komponisten-Paares umgingen. Tony Jackson (Ex-Searchers), Petula Clark, Longjohn Baldry, Status Quo, die Rockin‘ Berries, David Garrick alle griffen zu. Haufenweise rares Material, u. a. von Unbekannte(re)n wie Shirley Abicair, den Eccentrics, Barley-Bree, Patti Brook, Glo Macari, den Wolves. Fazit: Autoren-Porträt und Fundgrube in einem. 3,0

Superfine Dandelion (Sundazed)

Sie begannen ca. 1966 als Mile Ends mit schruddeligem Rhythm & Blues im Stil der englischen Downliners Sect oder Pretty Things. Als der Wind wenig später drehte, wurde die Crew aus Arizona als Superfine Dandelion psychedelisch (mit leichtem Folk-Anteil, ohne dabei jedoch die Bodenhaftung zu verlieren. Die CD enthält eine komplette Original-LP von 1967, dazu seltene Single-Tracks sowie fünf bisher unveröffentlichte Einspielungen. Solide, nicht unbedingt spektakuläre Kapelle. 3,0

Blues Band – The Bootleg Album/Ready (BGO)

Sie waren 1980 eigentlich zur falschen Zeit am falschen Platz. Und dennoch (oder gerade deshalb) räumten Paul Jones, Dave Kelly, Tom McGuinness & Co. inmitten von Spät-Punks, New Wavern und verwandten Kurzzeit-Koryphäen mächtig ab – mit Blues und Rhythm & Blues unspektakulärster Bauart, dafür aber brillant umgesetzt. Ihre beiden ersten, hier zusammen gehängten Alben blieben auch die stärksten. Zwei Ton-Denkmäler gegen alle konstruierten Moden. 3,5

Artwoods – Singles A’s & B’s (Repertoire)

Live waren sie eine definitive Club-Attraktion im England der Mittsechziger, und nominell konnte ihnen mit Jon Lord (Orgel), Keef Hartley (Drums) sowie Namensgeber Art Wood (Vocals) eigentlich gar nichts daneben gehen. Und doch hat’s für diese ausgezeichnete R&B-Formation nie so ganz gereicht – wieder einmal, weil offenbar ein Hit als Zugmaschine fehlte. Mit Gitarrist Derek Griffiths und Bassist Malcolm Pool stürzte sich der Fünfer bevorzugt auf erprobtes Fremdmaterial, u. a. von Isaac Hayes/David Porter (I Take What I Want“), Mac Rebennack („She Knows What To Do“) und Huddie Ledbetter („Sweet Mary“). Ergänzend lieferte vor allem Jon Lord aber schon hier Kompositionen ab, Fundament für seine spätere Tätigkeit bei Deep Purple. 4,0

Abonniere unseren Newsletter
Verpasse keine Updates