Short Cuts – Auch im Kino

Filme wie die Amis können sie noch nicht drehen, die Marketingregeln jedoch haben deutsche Kinoschaffende schon begriffen: Kai Rabe gegen die Vatikankiller (ab 19.11.) vom „Knockin‘ On Heavens Door“-Regisseur Thomas Jahn gab es bisher nicht zu sehen, dafür Plakate mit Gekläffe wie „Heinz Hoenig fickt sie alle“, die eklatmäßig Erwartungen generieren. Til Schweiger hat als Hauptdarsteller, Produzent und Co-Regisseur seine Gangsterstory Dar Eisbär (ab 12.11.), in der zwei Killer nach vermasseltem Job nun um ihr Leben bangen, in Optik und Dialogen mit der allerorten breitgetretenen „Pulp Fiction“-Coolness ausgestattet. Ohne charakteristischen Charme, aber amüsant und gekonnt stilisiert In Sie Habt Ihn sie Habt Ihn nicht (ab 12.11.) muß sich Gwyneth Paltrow auf zwei Erzählebenen (auch schon wieder ein hipper Kniff) zwischen zwei Liebhabern entscheiden. Nett und nichtig. Nachdem „Scream“ mit einem gewitzten Rollgriff das Slasher-Genre reformiert hat, wird nun das Original reanimiert: Halloween: H 2O (ab 29.10.), nicht von John Carpenter, aber wieder mit scream queenjamie Lee Curtis sowie einem CameorAuftritt ihrer Mutter Janet Leigh (JPsycho“), ist die siebte Attacke des Metzlers Michael Myers und wenig spektakulär. In Elizabeth I (ab 29.10.) zeigt Shekar Kapur („Bandit Queen„) mit Oscarpreisträgern Ralph Fiennes und Geoffrey Rush gediegen und präzise den politischen und privaten Kampf der englischen Königin.

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