Short CutS von Arne Willander
Wim Wenders „Soul OfA Man“ wurde endlich in deutschen Kinos gezeigt und lauwarm gelobt, die anderen Filme der Blues-Reihe von Martin Scorsese folgen. Die Soundtracks zu „Piano Blues“ (Clint Eastwood), „Feel Like Going Home „(Scorsese) und “ Warming By The Devil’s Fire „(Charles Burnett) sind jetzt auch zu haben — Franz Schöler hatte bereits vor Monaten berichtet. Viel Apokryphes. Für Blues-Aficionados. (Sony Music)3,0 Die wenig kohärente, dafür um so überkandideltere Platte „Diamond Dogs“ von David Bowie wird zum 30. Jubiläum wieder aufgelegt, um eine zweite CD mit anderen Versionen ergänzt. Im Jahr 2013 wird übrigens „Let’s Dance“in einer Schmuck-Edition erscheinen. (EMI)3,0 Manchem schon bekannt, aber jetzt auch offiziell veröffentlicht: „Rarities, B-Sides And Slow Sad Waltzes“ von den Cowboy Junkies enthält Raritäten, B-Seiten und lansgame, traurige Walzer also typische, aber oftmals untypisch nicht zwingende Songs der sonst berückenden Kanadier. (In-Akustik)3,0 Eine Reihe von Alben und Kompilationen veröffentlicht EMI aus dem Reggae Ka talog, darunter jeweils mehrere Klassiker von U-Roy, Prince Far I, Burning Spear, Peter Tosh und Jimmy Cliff. Einige Zierden des Genres, vieles lala, manchmal nur bekifftes „Legalize it“-Gelaber. 3,0 Als Nena Kerner noch kein Mahnmal der 80er Jahre war und möglicherweise nicht komplett von sich eingenommen, sang sie eine Art Englisch mit den Stripes. Sollte wohl wie Blondie und auch mal wie Police klingen(eswar 1980), die Stimme kiekste jedenfalls bereits unverkennbar enervierend. „Strangers, strangers, everywhere are strangers.“ Scheußlich, aber besser als alles, was danach kam. (Sony) 2,0 Ein anderes Frühwerk: Vom Vater getriezt, jubilierten die Jacksons wie die Goldkehlchen. Auf zwei CDs ist jetzt „The Very Best“ kompiliert. Auch vor Jackson Brownes (kein Jackson!) „Doctor My Eyes“ schreckte diese skrupellose Familie nicht zurück. (Sony) 2,0 Bei der Firma Bear Family Records arbeiten vermutlich Menschen, die ihre Haare zu einem öligen Quiff formen, karierte Sportsakkos und Krawatten tragen, immerzu großformatige Gitarren vor dem Bauch schwenken und die Werkskantine „Hollywood Canteen“ nennen, dekoriert mit Porträts von Elvis, James Dean und Duane Eddy. Diese Unzeitgemäßen sammelten mal wieder Preziosen der Fünfziger ein: Aufnahmen des Country-Troubadours Jim Reeves. Auf “ The Jim Reeves Connection“{4,0) hört man vermischte Songs und Duette mit Charlie Rieh, Hank Snow, Patsy Cline und Dottie West. Lohnt sich schon für Faron Youngs „Gentleman Jim“. „The Jim Reeves Radio Show“von 1958 enthält eine „Count Your Blessings Corner“ mit Gedichten aus religiösem Schwulst. Und Jim Reeves schmalzt „My Lips Are Sealed“. Ganz allerliebst. (Bear Family) 3,0