Sinkane

Dépaysé

City Slang

Souverän verfugter Kosmopoliten-Pop

„Dépaysé“ heißt, grob übersetzt, entwurzelt, und wenige können wie Sinkane alias Ahmed Gallab ein Lied über diese Situation singen. Er musikalisiert seine diversen Weltstationen eingängig und geschmeidig. Geboren in London, aufgewachsen im Sudan, der Heimat seiner Eltern, lebte er seit Längerem in den USA.

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Entsprechend mischen sich auf seinen nunmehr sieben Alben afrikanische Styles von Ost nach West, Reggae, Rock, Pop, verdichtet, mit funky Bläsern und viel Drive (und ein paar weinerlichen Synth-Soli).

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Die Antwort auf die Frage, wie sich mit derart multiplen Identitäten umgehen lässt, klingt manchmal ein bisschen plakativ mainstreamig, textlich ab und zu einigermaßen ­unterkomplex (Liebe!). Sinkanes ­globaler Sound mit dem engagierten Gesang wirkt dann ein bisschen zu sehr, als ob er sich an Styles und Genrevorlagen orientiert hätte, die bereits für den westlichen Pop-Rock-­Geschmack hergerichtet waren.

Diese Rockigkeit zieht etwas die Spannung aus dem Entwurf. Insgesamt aber ein einnehmend positiver, ­aufgerüttelter und welt­umarmender Pop. (City Slang)