Snoop Dogg – Paid Tha Cost To Be Da Bo$$ :: Capitol

Aha, der Geschäftsmann singt wieder. Snoop Dogg hat sich 1996 schon mal als Don „Doggfather“ angedient, nicht überzeugend, denn da saß Death Row Records-Chef Suge Knight noch eine Etage über ihm. Dann die üblen Jahre unter Master P – jetzt, endlich, Snoops Ich-AG (als executive producer auf seinem eigenen Label). Er macht Mode und schlimme Pornofilme und Action-Figuren von sich selbst. Und sogar Musik, das sechste Album, karriereschädigende Death Row-Compilations nicht mitgezählt.

Bosse tun Folgendes: Sie rauchen Zigarren und keine Spliffs, deshalb ist „Paid Tha Cost…“ eine fotografisch scharfe, voll zurechnungsfähige G-Funk-HipHop-Platte. Bosse dulden nur Leute um sich herum, die schlechter sind als sie, so klingt Snoop Doggs beruhigender Märchenonkel-Style neben den Raps seiner uninteressanten Proteges noch besser. Wahre Co-Stars sind auch hier die Neptunes (mit ihren anregendsten Tracks in diesem Veröffentlichungsmonat), Jay-Z, Ludacris und die Stax-Opas The Dramatics – lustigerweise generiert eine gewisse, in diesem Fall finanzielle Wohlgenährtheit bei Funk-Musikern wie Snoop oft die besten Ergebnisse. Dass er ausgerechnet das alte Anti-Gangsta-Stück „Paid In Füll“ covert (es heißt hier „Paper’d Up“), setzt einen Punkt oben drauf: Dieses Geld, sagt Snoop Dogg, ist ehrliches Geld.

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