Spider :: Start: 10. 6.

Ein bißchen von „Memento“ hat sich eingeschlichen im ersten Film von Cronenberg seit nahzu fünf Jahren. „Spider“ erzählt von Erinnerungen und Wahrnehmungsstörungen. Dennis (Ralph Fiennes) ist nach Jahren aus einer Anstalt für kriminelle Geisteskranke entlassen worden. Zunächst wirkt er wie ein weltfremder Sonderling, der vier Hemden übereinander trägt, kaum verständlich vor sich hin murmelt und wirre Alltagsrituale pflegt. In einer heruntergekommenen Londoner Pension soll er resozialisiert werden. Das Haus liegt jedoch im Viertel seiner Kindheit Immer manischer sucht er die Orte auf, an denen sein rüder Vater (Gabriel Byrne) die geliebte Mutter (Miranda Richardson) erschlagen hat, bis sich die wirren Fäden in seinem Gedächtnis zu einem präzisen Bild bündeln. Still, fast statisch entwickelt Cronenberg mit dem bemerkenswerten Fiennes ein Psychogramm, das allerdings all zu schnell durchschaubar ist.

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