Stinkender Superheld :: Film-DVD des Monats: In Peter Bergs Parodie „Hancock“ glänzt Will Smith als Bürgerschreck

Die Grundidee, dass ein Superheld den Bürgern auf die Nerven gehen kann, ist bei Pixars „Die Unglaublichen“ abgeschaut. Und dass ein Superheld die Lust an seinen Fähigkeiten verlieren kann, gehört zum Repertoire von „Batman“ und „Spider-Man“. Wie jedoch diese Prämissen in dieser Parodie weitergedacht, die Regeln und das Pathos des Genres karikiert werden, ohne sie der Peinlichkeit auszusetzen, ist ebenso schlau wie komisch. Hancock, mit Will Smith zweifellos perfekt besetzt, ist ein stinkender obdachloser und Säufer, der sich nur schwer aufraffen kann, seinen Job als Retter der Stadt nachzugehen, verfolgt er doch mal Verbrecher, schludert er dabei so sehr, dass er nur noch mehr Schaden anrichtet. Im Knast wird er dann therapiert und danach von einem PR-Profi (Jason Bateman) darauf eingestellt, wie jeder normale Mensch auch Verantwortung zu übernehmen. Diese missionarische Moral ist, wie auch eine romantische Verwicklung mit Charlize Theron, Pflicht in Hollywood, aber so geschickt eingebaut, dass sie gerade Smith als afroamerikanischer Superstar schön verkünden kann: Kids, lasst euch nicht hängen, nutzt eure Talente! Extras: Making-of, Features. (Sony)

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