SUPERGRASS: Transistor-Killer im tiefen Tal der Super-Kiffer

Wenn man seine Band Supergrass nennt, gehören natürlich Kiffergeschichten wie die zum Standardrepertoire: „Ich hab schon mal bekiffit einen Autounfall gebaut“, bekennt der Drummer Danny Goffey, „aber eigentlich war dieses Mädchen auf dem Beifahrersitz daran schuld. Sie rollte einen Joint nach dem anderen und ließ mich dran ziehen.“ Passiert ist ihm dabei jedoch nichts. Das Mädchen hatte einen blauen Fleck an der Brust, den Danny anschließend verarzten durfte. Und zur Belohnung gab es obendrein noch ’ne kleine Romanze.

Ebenso schnell, wie selbige Affare vorbei war, explodierte auch 1995 die Karriere dieser drei Oxforder: Ihr Debütalbum „I Should Coco“ schoß an die Spitze der britischen Charts, Supergrass heimsten den Brit-Award für Newcomer und Ivor Novello-Award für den besten zeitgenössischen Song (ihre Hitsingle „Alright“) ein. In diesem Jahr werden sie nun die Songs ihres neuen Albums mit dem ehrlich gemeinten Titel „In It For The Money“ zum zweiten Mal als Headliner auf dem Glastonbury-Festival spielen. Zu Recht, denn auch die zwölf neuen Titel liegen wieder exakt auf dem Goldenen Schnitt zwischen Marc Bolan und den Stooges, den Beatles und den frühen Who.

Und: Je näher die warmen Monate rücken, um so passender ist der positiv-sonnige Supergrass-Soundtrack zum alltäglichen Stelldichein zwischen Dreiblatt-Stick und Freibad. Nicht ohne Grund nennt Sänger Gaz Coombes die neue Single „Richard IQ“ auch schlicht „Transitorradio-Killer“.

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