TAUSEND MORGEN von Jocelyn Moorhouse :: ab 25. Juni

„King Lear“ in Iowa – mit einer fast mythischen Schwere beobachtet Jocelyn Moorhouse („Ein amerikanischer Quilt“) drei phänomenale Darstellerinnen als Töchter eines schrulligen Patriarchen. Um die Erbschaftssteuer zu umgehen, überschreibt Larry (Jason Robards) den drei Töchtern seinen Landbesitz, 1000 Morgen Maisfelder. Nur das Küken, die spröde und intellektuelle Caroline (Jennifer Jason Leigh), reagiert abweisend. Die krebskranke Rose (Michelle Pfeiffer), Mutter zweier Mädchen, und die kinderlose, verhärmte Ginny (Jessica Lange) verplanen mit ihren eher schwachen Gatten bereits das Land. Larry kommen nach seiner Unterschrift deshalb Zweifel, und er prozessiert Kurz vor der Verhandlung kommt ein Drama ans Licht: Larry hat Rose und Ginny in ihrer Jugend mißbraucht. Vor allem Rose hatte es jahrelang ertragen, um Caroline dieses Schicksal zu ersparen. Inzest, Krebstod, Ackerbau: Unübersehbar präsentiert die Regisseurin die großen Themen der Menschheit Der epische Atem bei der etwas umständlichen Erzählweise verweist auf Jane Smileys Roman. Wenn am Ende das Land verkauft, Rose gestorben und Ginny Kellnerin geworden ist, ist wieder ein mal der klassische amerikanische Traum gescheitert.

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