The Columbia Albums Collection :: Für Furchtlose: 16 CDs der Hardrock-Heroen im Schuber

Da macht man seit mehr als 40 Jahren Musik, und dann fällt allen Leuten immer nur eins ein, wenn man den Namen Blue Öyster Cult sagt: „(Don’t Fear) The Reaper“! Was natürlich ein Ohrwurm war, der Durchbruch für die Kuhglocke und ein entscheidender Beitrag für die ewige Halloween-Playlist. Aber ein bisschen mehr steckt dann doch dahinter – und das kann man jetzt alles auf einmal entdecken, wenn man sehr, sehr viel Zeit hat: In dem schicken Pappschuber „The Columbia Albums Collection“ befinden sich 16 CDs von Blue Öyster Cult, natürlich alle remastered und im Original-Artwork (bei dem im Kleinformat kaum ein Songtitel lesbar ist), mit neuen Liner Notes von Lenny Kaye.

Das bekannteste Werk ist sicherlich „Agents Of Fortune“ (1976), das erste Platin-Album der Amerikaner (dank des besagten Hits) – ein Meilenstein des intelligenten Hardrock, mit ein bisschen Prog und viel Fantasy vermischt, der heute gar nicht mehr so hart klingt, aber immer noch verflixt eingängig. Auch „Spectres“ (1977) hat den typischen Keyboard-Sound der Zeit, die treibenden Gitarren – und den Monster-Hit „Godzilla“. Ihre größte Wucht entfalteten Blue Öyster Cult allerdings immer live, weshalb es nur konsequent ist, dass „Some Enchanted Evening“ als CD/DVD-Doppelpack beiliegt. In den 80er-Jahren verließ die Band das Momentum, sie schwankte uninspiriert zwischen Soft- und Heavy-Rock, da halfen auch keine imposanten Laser mehr. Als man sie fast vergessen hatte, coverte zur Überraschung aller Beteiligten Lisa Marie Presley 2005 das 1981er-Stück „Burnin‘ For You“. (Eine bessere Version gibt es von Mike Watt.) Heute spielen BÖC immer noch, wenn auch nur noch Sänger Eric Bloom und Gitarrist Donald „Buck Dharma“ Roeser dabei sind. Bei Columbia sind sie längst nicht mehr, das Spätwerk ist hier deshalb gnädigerweise nicht zu hören.

Zu den 14 Studio- und Live-Werken der 70er- und 80er-Jahre kommen zwei Alben mit Raritäten und ein „Best Of The Broadcast“ mit den schönsten Radio-Mitschnitten. Und wer dann immer noch nicht genug hat, der kann sich per Downloadcode vier Konzerte aus den Jahren 1980 bis 1986 besorgen. Ich gebe zu: So weit bin ich noch nicht. (Sony) Birgit fuss

Fleetwood Mac

Abonniere unseren Newsletter
Verpasse keine Updates