The Good German

Konsequent in der Ästhetik und mit der Technik der 40er Jahre inszenierte Soderbergh einen romantischen Spionagethriller, der seine Vorbilder „Casablanca“ und „Der dritte Mann“ in den Ruinen des Berlins der Nachkriegszeit zitiert. Es gibt Szenen in engen Kellerkneipen, kargen Wohnungen und dunklen Abwasserkanälen, Schieber, korrupte Offiziere, vermeintliche Tote und einen tiefen Blick in die Augen am Flughafen. US-Kriegsreporter Jake Geismar (George Clooney) soll über die Potsdamer Konferenz berichten, als sein Armeefahrer Tully (Tobey Maguire) mit 100 000 Mark tot aus der Spree gezogen wird. In den Mordfall verwickelt sind Agenten der Alliierten, Wissenschaftler der Nazis und die Prostituierte Lena (Cate Blanchett), mit der Jake vor dem Krieg liiert war. Zwischen Soderberghs Schattenspielen fasziniert vor allem Blanchett, die bravourös an Marlene Dietrich orientiert, während Clooney etwas blass bleibt. Und obwohl die Gewalt härter gezeigt wird

als in den Klassikern, wirkt die Schwarzweiß-Story streckenweise eher seLbstverliebt als spannend. 3,0

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