The Good Thief

Mit seinem Remake von Melvilles stilbildendem Gangsterfilm „Bob Le Flambeur“, der im Deut sehen als „Drei Uhr nachts“ bekannt ist, hat Neil Jordan seinen besten Film seit „Mona Lisa“ und „The Crying Game“ gedreht. Mit fatalistischem, lakonischem Charme verkörpert Nick Nolte exzellent den guten Ganoven, eine Art heiligen Sünder, der als philosophierender Fixer und Zocker („Gehe immer ans Limit, aber gewinne und verliere mit Anstand“) in Nizzas billigen Bars ganz unten angekommen ist und mit einem gewieften Raub im Casino von Monte Carlo einen letzten Coup plant. Packend und pointiert zelebrieren Nolte und Jordan hier die Kunst des Bluffs auf allen Ebenen: doppeldeutige Dialoge, schmuddelige Eleganz, süffisante Plotwendungen. Ein perfektes Genrewerk, das im Kino durchfiel, aber später als Klassiker gelten wird. Extras: Feature über die Dreharbeiten und geschnittene Szenen.

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