The Mamas & The Papas Deliver :: Einen autobiografischen Song mit mehr Selbstironie als „Creeque Alley“ wird man kaum finden, auch wenn im Wissen um Cass Elliots Komplexe und die Umstände ihres Todes heute keine Freude darüber mehr aufkommen will. „Sebastian and Zal formed the Spoonful/Michelle, John and Denny gettin‘ very tuneful“, reimten die von den Genen begünstigte Mama und der strippenziehende Papa, „In L. A., you know where that’s at/And no one’s gettin‘ fat except Mama Cass“. Ungeachtet des eklatanten Mangels an Feingefühl war „Alley“ mitreißend und wurde ein Hit, wie auch die wunderschön arrangierte und superb gesungene Version von „Dedicated To The One I Love“. Sonst bietet „Deliver“, die dritte LP des erfolgsverwöhnten Quartetts, freilich wenig Begeisterndes. Ein paar Songs wie „Twist And Shout“ von den Isley Brothers oder „My Girl“ von den Temptations werden zu bloßen Vehikeln für den patentierten Satzgesang degradiert und schlagen als Tracks ziemlich aus der Art.(Sundazed)