The Walkabouts – Ended Up A Stranger

Prinzip Hoffnung. Nach „Train Leaves At Eight“ mit halb schwachen Interpretationen europäischer Lieder von Theodorakis bis Distelmeyer ist „Ended Up A Stranger“ mehr als ein Zeichen fortschreitender Rekonvaleszenz bei den Walkabouts. Nicht etwa, dass die kanalisiert ungestümen Kräfte von“5carniger“(1991) oder die nachgerade sakrale Dichte vom halb-sinfonischen „Denis Road“ (1995) zurückgekehrt wären. Aber eine in sich facettenreichere Platte als diese hat die Band nie aufgenommen.

Die noch besser hätte sein können, überließe Chris Eckman seiner Carla Torgerson, die er ja schon seit Band-Gündung 1984 singen hört, endlich das gesamte vokale Terrain. Klar und gerade heraus, aufrecht, mit gutem Gespür für den notwendigem Aufwand an Modulation, hat sie dich schon im Bann, während Chris sich noch im Bemühen um Ausdruck meist vergeblich durchs abgedunkelte Liedgut andrehellert.

Aber genug geunkt. Das Klangbild rumpelt erklecklich, das Drumming ist auffallend gut (Schlagzeugerin 1erri Moeller aus den alten Tagen), und Streicher und Bläser sind sehr fein gesetzt in den elf Songs und zwei schönen Intrumentals. Kein Konzeptalbum, so Eckman, so geht es doch zentral um den Verlust von Selbst und Heimat und die damit einhergehende Verwirrung – aber auch die Möglichkeiten, die darin liegen.

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