The Yardbirds – Utimate!
Die isses! Nach ca. 327 Kopplungen weltweit ist den Amerikanern endlich der lang erhoffte Rundumschlag gelungen, der zuvor mehrfach an rechtlichen Problemen gescheitert war. Jetzt hat Rhino die erste Doppel-CD-Compilation gezimmert, die Yardbirds-Material der Eric-Clapton-, Jeff-Beck– und Jimmy-Page-Ära unter einem Dach vereint.
Nur ganz wenige Sixties-Bands haben noch heute einen so guten Ruf wie diese Londoner, die als überdurchschnittliche R&B-Combo (Clapton 8C Beck) starteten, dann zum Psychedelic-Pop-Höhenflug ansetzten (Beck) und schließlich als-nicht immer überzeugende – Endsechziger (Page) austrudelten. 52 ausgewählte Tracks dokumentieren diesen reibungslosen Werdegang mit lediglich vier Stereo-Takes – darunter das im Breitklang lange überhörte JPafff… Bum“ von einem deutschen CBS-Sampler. Lediglich zwei Luschen („Questa Volta“ vom San-Remo-Festival und „Ha Ha Said The Clown“) stehen 50 Treffer gegenüber: selbstverständlich sämtliche UKund US-Hits, fabelhafte Single-B-Seiten („Think About It“ & „Steeled Blues“, „The Nazz Are Blue“), aber auch grandiose Album-Titel wie „Rack My Mind“ und „Hot House Of Omagararshid“. Unaufdringliche Perlen fast ohne Strom: das hypnotische „Only The Black Rose“, der gregorianisch angehauchte Walzer „Turn Into Earth“ und die Page-Gala „White Summer“.
Im 54-Seiten-Booklet gibt es Top-Infos darüber, wer neben dem Stammpersonal dieses Spitzen-Repertoire eingespielt hat (z. B. Brian Auger, Nicky Hopkins und Rick Nielsen, später Cheap Trick!).
Im ohnehin bekannt exquisiten Rhino-Katalog eine definitive Reissue-Glanzleistung – bloß die Qualität der Überspielungen ist nicht auf demselben Niveau.