To Rome With Love :: Roberto Benigni, Ellen Page

Regie: Woody Allen Start: 30.8.

Mit „Match Point“ gelang Woody Allen noch mal ein Meisterwerk, zuletzt war „Midnight In Paris“ sogar sein größter Erfolg seit Jahren. Genial sind mittlerweile aber nicht mehr einzelne Filme von ihm, sondern die Konstanz und Gelassenheit, mit denen er immer wieder Einfälle voller Witz und Weisheit verknüpft. Von der Kunst hat er sich gelöst, bei seiner Tournee durch europäische Kulturmetropolen räsoniert er mit leichtfüßigen Späßen über Liebe und Triebe. Für seinen Besuch in der Ewigen Stadt stand Allen nach langer Abstinenz wieder vor der Kamera. Als schrulliger Opernregisseur, der über „Euro-Trash“ nörgelt und sich beim Flug mit einem seiner klassischen Bonmots einführt: „Ich hasse das Wort Turbulenzen. Ich bin Atheist!“ Seine Tochter hat sich auf den ersten Blick in einen Italiener namens Michelangelo verliebt, in dessen Vater er einen Gesangsvirtuosen entdeckt – der allerdings ein skurriles Handicap hat. In weiteren Episoden gerät ein junger Provinzler an ein Callgirl (Penelope Cruz), während seine Frau sich aus naiver Träumerei einem verehrten Schauspieler hingibt, verfällt ein Architekturstudent (Jesse Eisenberg) einem neurotischen Hollywood-Starlet (Ellen Page) und wird ein biederer Angestellter (Roberte Benigni) ohne besonderen Grund zum Medienstar. Allen streift die italienische Komödientradition von Toto und Celentano, zitiert Fellinis „La Dolce Vita“, spielt spitzfindig mit Mythen, Klischees und dem schönen Schein. Der alternde Skeptiker sprüht mehr den je nur so vor Leben.

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