Trance – Gefährliche Erinnerung :: James McAvoy, Rosario Dawson
Mit großer Leichtigkeit inszeniert der Oscar-Gewinner Boyle („Slumdog Millionär“) diesen Heist Movie zu einem schwindelerregendes Genremeisterwerk. Goyas Gemälde „Flug der Hexen“ will der junge Auktionator Simon (James McAvoy) mit der Bande des Gangsters Franck (Vincent Cassel) stehlen. Der raffinierte Überfall gelingt und geht dennoch doppelt schief. Simon betrügt seine Komplizen ums Bild und kann sich nach einem Schlag auf den Hinterkopf nicht erinnern, wo er es abgelegt hat. Die Hypnosetherapeutin Elizabeth (Rosario Dawson) soll ihm das Versteck aus seinem Unterbewusstsein entlocken. Toller Film!
Regie: Robert Redford Start: 22.8.
Seiner Vergangenheit in der militanten linksextremen Untergrundorganisation Weatherman muss sich der Anwalt Jim Grant (Robert Redford) stellen, als eine damalige Weggefährtin (Susan Sarandon) verhaftet wird. Das FBI glaubt, er wäre an einem Banküberfall beteiligt gewesen, bei dem ein Wachmann getötet wurde. Geradlinig in der Dramaturgie, einfühlsam bei den Figuren und mit einem Dutzend hervorragender Darsteller hat Redford, Hollywoods linkes Gewissen, die Suche nach einer Wahrheit nach der Romanvorlage von Neil Gordon inszeniert.
Regie: Michael Bay Start: 22.8.
Mit kleinem Budget und einer wahren Geschichte als Vorlage erholt Michael Bay sich von den Spielzeug-Schlachten der „Transformers“-Reihe. Mark Wahlberg gibt den Fitnesstrainer Daniel, der im Miami der 90er-Jahre mit den Bodybuildern Paul (Dwayne Johnson) und Adrian (Anthony Mackie) den amerikanischen Traum verwirklichen will. Sie entführen und foltern den Millionär Kershaw (Tony Shalhoub), bis er ihnen sein Vermögen überweist. Der setzt dann allerdings den abgebrühten Ex-Cop DuBois (Ed Harris) auf seine Peiniger an. Mit sadomasochistischer Geilheit pumpt Bay die bizarre Story zu einem Hochglanz-Monster auf.
Nina Hoss, Marko Mandic Regie: Thomas Arslan Start: 15.8.
1898 reitet ein Treck deutscher Auswanderer durch den Norden Kanadas, um als Goldschürfer am Klondike River reich zu werden. Arslan erzählt seinen Post-Berliner-Schule-Western als ebenso schlafwandlerischen wie poetischen Reisebericht. Gesprochen wird wenig; handlungsarm ist die Dramaturgie. Dafür fängt die Kamera hypnotisch-eintönige Bilder von den kargen, schroffen Landschaften im diffusen Sonnenlicht ein, zu denen Dylan Carlsons psychedelisch-sirrende Filmmusik erklingt. Das erinnert an Jim Jarmuschs „Dead Man“ – doch das alles scheint auch einmal zu oft erzählt. AS