Tsotsi :: Start: 4. 5.

Graue Backsteine sind wackelig aufeinander getürmt, die rostigen Welblechdächer haben Löcher, Abwässer rinnen über den matschigen Lehmboden. So sieht es in den südafrikanischen Townships aus. Das Elend hat ein Gesicht: Es ist schwarz, mit kindlichen Zügen und Blicken, in denen blinde Brutalität aufblitzen kann. Der verwaiste 19jährige Straßengangster Tsotsi (Presley Chweneyagae) schlägt sich mit Diebstählen und Raubüberfällen durch. Eines nachts klaut er in einem Nobclviertel von Johannesburgeiner schwarzen Frau den BMW. Als er davonrast, hört er auf dem Rücksitz ein Baby kreischen. Tsotsi fährt vor Schreck den Wagen zu Schrott. Instinktiv nimmt er das Kind mit, hüllt es in dreckiges Papier, irrt damit durch die Slums, bis er mit Waffengewalt eine junge schwärze Mutter dazu zwingt, das schreiende Bündel zu stillen. Das packende und später rührselige Drama bekam dieses Jahr den Oscar als bester fremdsprachiger Film.

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