
Ein modernistischer Bungalow in schöner Hanglage am Ammersee: Hierhin verschlägt es Nick Gutlicht (Georg Friedrich). Warum, das wird nicht so recht ersichtlich. Doch Nick ist einfallsreich, irgendetwas wird es schon zu tun geben. Und Regisseur Benjamin Heisenberg gefällt es in seiner ersten Komödie ausnehmend gut, seine Figuren in unmöglichen Situationen auszusetzen. Nick bleibt nicht lang allein. Hinter der schicken Glasfassade lebt Star-Psychologe Curt Ledig (André Wilms). Der schlurft durch die Gänge, nascht am Abend gern Süßwaren aller Art und soll für ein Symposium einen Vortrag vorbereiten. Wobei letzteres Vorhaben mehr und mehr zum Runnig Gag gerät – Ledig ist extrem tattrig. Trotzdem beginnt beim Anblick Nicks sein Therapeuten-Muskel zu zucken: Der Hallodri in Jeansjacke, der am liebsten die Privatbibliothek des Gastgebers verscherbeln würde und vor einer Gangsterdame namens „ Mutter“ (Maria Hofstätter) pariert, ist mindestens ein eigenes Tape in des Professors Diktiergerät wert. Scharfsinnig hirnverbrannt.
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