Unemployed Ministers: Mit Power-Pop bereit zum Sprung

Wenn das Parlament sich aufgelöst, geht es der Demokratie definitiv schlecht Schwer vorstellbar, daß es in der dann ausbrechenden Anarchie ausschließlich bunt, lustig und rund um die Uhr frohgelaunt zugeht Oder? Was machen all die beschäftigungslosen Minister nach dem Zerbrechen des Systems? Im besten Fall Musik. Die Unemployed Ministers sind eine deutsche Band, die durch verqueren Humor erfreut Grandiose Melodien werden mittels leicht angetrashtem Power-Pop bereit gemacht für den Sprung vom 10-Meter-Brett Breitreifige Gitarren erzählen vom Leben und erinnern mal mehr, mal weniger an Sugar. – Ein Kompliment, keine Frage. Kopf der Band, also quasi der Ministerpräsident a. D., ist Alaska Winter. Laut Informationen seiner Plattenfirma handelt es sich bei ihm um eine richtige Diva. Als „launisch, zynisch, etwas egozentrisch“ wird er beschrieben. Aber als Band-Leader darf er das auch sein. Alle Popstars sind doch so. Nach den Gegenständen seiner Texte gefragt, fallen ihm „Liebe, Sex und andere Grausamkeiten“ ein. Seine Texte gemahnen an ein Bild, auf dem ein Dreijähriger mit Fingerfarben herumgeferkelt hat, und eher auf Zufallspfaden zu einem veritablen Ergebnis gelangt ist Aber schließlich zählt ja nur das Ergebnis. Und wenn Alaska Winter von Stiefvätern singt, „die aussehen wie Engelbert Humperdinck“, oder von „Zwergenaufständen in Disneyland“, dann wird alles gut und der ganze Song zum übergreifenden Refrain. Arbeitslos haben die Herren Minister nun wieder eine Bestimmung gefunden. Dir neues Album heißt J^ot Kaputt Really“ und nennt das Kind beim Namen: Die Minister sind zwar arbeitslos – aber dennoch unkaputtbar gut.

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