Van Morrison Moondance (Deluxe Edition) :: Tolle Skizzen und alternative Versionen aus der Werkstatt 1969

Am 5. September 1969 fragte ein Tontechniker den Künstler:“Wie nennen wir das, Van?“ Van Morrison schlug „Caravan“ vor. Es folgten acht weitere Takes, aber der erste war schon verdammt gut. Im Jahr 1970 erschien das Album „Moondance“ bei Warner Bros.

Den legendären Song kann man nun auf der „Deluxe Edition“ hören: vier CDs und eine Blu-Ray mit Surround Sound. Dazu gibt es die nicht auf dem Album enthaltenen Stücke „I Shall Sing“ und „Nobody Knows You When You’re Down And Out“ (durch Eric Clapton bekannt), bei denen man für einen Moment ahnen kann, was Morrisons Ungeduld und Cholerik im Studio bedeuten: Mit einem herrischen Unmutston und einem Wisch der Hand ist alles weg. Bisher kannte man solche historisch-kritischen Editionen nur bei Elvis Presley.

Dieser „Moondance“ ist zugleich faszinierend und schwer erträglich in seiner Redundanz: Auch „Into The Mystic“ verliert ein wenig an Zauber, wenn es in sieben Fassungen zu hören ist. Die Versionen unterscheiden sich selbstverständlich voneinander, fast alle sind unfassbar intensiv und fieberhaft. Wenn „I’ve Been Working“ ausufert, übertrifft es die gezähmte spätere Aufnahme -auch an Länge: Der Sänger zählt einige seiner Lieblingsdichter auf.

Van Morrison grunzte bereits, er verdiene keinen Cent an dem skurrilen Projekt. Ärgerlich!(Warner)

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