Various – Ed Sullivan’s Rock’n’Roll Classics

Die jüngst veröffentlichte Doppel-DVD „The Ed Sullivan Shows featuring The Beatles“ war nur der Anfang. In 23 Jahren sind bei dem Showmaster eine Menge Superstars zusammengekommen, und die allergrößten wurden nun etwas wahllos auf acht DVDs verteilt, die je etwa eine Stunde dauern, aber teilweise unglaubliche Zeitsprünge zeigen: „Legends Of Rock“ fängt natürlich mit Elvis an, ’57 – höflich wie immer, scherzend und flirtend. Sieben Jahre später stehen die Beach Boys in fein gestreiften Hemden da, Sullivan ist begeistert – aber den Wechsel zum Farbfernsehen und zu Revoluzzern wie den Doors hat er augenscheinlich nicht so gut verkraftet. Muss ihn irritiert haben, dass Morrison nicht auf die Zeile „Girl we couldn’t get much higher“ verzichten wollte. Und dann diese engen Lederhosen. 1967 halt, und es kam noch schlimmer. In „Rockin‘ The Sixties“ muss er Janis Joplin ansagen: „Now here’s the popular rock star!“ Es klingt wie eine Entschuldigung. Bei „Elvis Presley & Other Rock Greats“ weiß er nicht genau, wie Maurice Gibb jetzt ausgesprochen wird, aber egal: Das sind immerhin saubere Teenager mit schönen Liedern.

Spätestens bei der vierten DVD fangen die Auftritte an, sich zu wiederholen, Doors, Beatles und Elvis kommen immer wieder, und dann, 1966, natürlich auch die Rolling Stones – „for all the youngsters in this country and Canada“. „The Temptations & The Supremes“ wird eine eigene DVD mit je sechs Songs gewidmet – allein die Kostüme bringen einen ins Schwitzen. „The Soul Of Motor City“ zeigt zusätzlich rührende Auftritte von Stevie Wonder und den Jackson 5, auch den damals noch unverwüstlichen James Brown. Wer dann immer noch nicht genug hat, kann bei „Chart Toppers ’65/’66/’67“ und „Chart Toppers ’68/’69/’7O“ drei Dutzend Hits von Sonny & Cher und Tom Jones, von The Mamas & The Papas und Creedence Clearwater Revival und viele, vielen, vielen anderen sehen, oder sich die „Love Songs“ von Paul Anka bis Carpenters (aber natürlich auch mit Elvis und Beatles!) genehmigen. Genug, genug – man hätte all das auch auf drei (längere) DVDs eindampfen können.

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