Vex Red – Start With A Strong And Persistent Desire
Wer von Vex Red spricht, spricht von Ross Robinson. Der New Metal-Starproduzent (Slipknot, Korn) war bei einem vom „Kerrang!“ veranstalteten Wettbewerb auf die fünf britischen Jungspunde aufmerksam geworden und hatte in ihnen viel Potenzial erkannt, dessen gemeinsame Entwicklung er sich flugs vertraglich sicherte.
So schmeichelhaft solch potentes Mentoring ist, so hinderlich ist es auch. Vor allem anderen sind Vex Red nun erst mal Ross Robinsons neue Band und wurden schon Monate vor der Veröffentlichung ihres Debütalbums als die britische Antwort auf New Metal angepriesen – nicht zwingend die beste Voraussetzung, um sich einigermaßen unbelastet eine eigene Identität aufzubauen.
Ungeachtet solch schwieriger Vorzeichen werfen sich Vex Red auf „Starts With A Strong And Persistent Desire“ mächtig ins Zeug, um all diese Vorschusslorbeeren im Nachhinein zu rechtfertigen. Der Opener „The Closet“ ist ein wütend-klaustrophobischer Wühler aus den obligat tiefen Gitarren, ungehemmt geprügelten Trommeln und einem fies kriechenden Synth-Thema, das mit den bekannten Leise-laut-Dramturgien spielende „Dermo“ zerfällt im finsteren Digitalfiepen, und zu all dem singt Vormann Terry Abbott mit aller gebotenen Inbrunst vom ständigen Scheitern als Grunderfahrung der modernen Adoleszenz.
Ob das New Metal ist? Wer weiß das schon.