Volver – Pedro Almodovar

Almodovar hat schon zwei Oscars, mehr kann man als Europäer kaum erreichen, fast zwei Dutzend exzentrische, grandiose, unnachahmliche, berührende, unwiderstehlich komische Filme gedreht und macht dennoch unverdossen weiter. Auch dieser ist wieder gelungen, ein mitreißendes Familiendrama, in dem er einmal mehr den Frauen huldigt, ihrer Kraft, Sehnsucht, Hysterie, Solidarität, Naivität, Traurigkeit und Schönheit, und wie er das macht, ist kaum zu beschreiben. Die Geschichte ist wie immer ein Dschungel, der nur in der Gesamtheit aller Facetten, Pfade, Details, Irrungen und Wirrungen blüht. Raimunda (Penelope Cruz) lebt mit einem arbeitslosen Chauvi, der ohne Bitterkeit verstirbt, als er sich an seiner pubertierenden Stieftochter vergreifen will. Die Leiche landet in einer Tiefkühltruhe. Derweil sagen abergläubische Bewohner von Raimundas Heimatdorf, sie hätten den Geist ihrer verstorbenen Mutter (Carmen Maura) gesehen, die sich dann als quicklebendig entpuppt. „Volver“ handelt von tragischen Umständen und Geheimnissen, feiert jedoch Liebe und Lebensmut und ist leichthändig ebenso klug, zärtlich, komisch und mit Hitchcock-Motiven fesselnd inszeniert.

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