Walk Don’t Run :: Stereo war 1960 noch neu und unausgereift , man mixte Schlagzeug und Bass meist mittig und verteilte die Melodieinstrumente so auf beide Kanäle, dass damit eine möglichst frappierende Breitwandwirkung erzielt wurde. Die stolzen Eigner des teuren Equipments wollten die Möglichkeiten von Sound-Separation schließlich auskosten. Natürlich ging das zulasten von Direktheit und Unmittelbarkeit, weshalb etliche Stereo-Produktionen jener Ära künstlich und steril wirken. Nicht so die Ventures-LPs, auch wenn „Walk Don’t Run“ als Mono-45 einen ungleich umwerfenderen Punch hat als die Zweikanal-Variante. Ohnehin ein kleines Wunder, wie die Ventures dieses harmlose Stückchen Country-Jazz, das sie auf einer Chet-Atkins-LP fanden, zum Welthit aufzubrezeln wussten. Ein paar Füller-Tracks tun dem seinerzeit eilig aufgenommenen Album nicht gut, doch sind die meisten Instrumentals zwischen Surf und Rock’n’Roll durchaus fetzig und zugleich sophisticated genug, um dauerhaft Freude zu spenden. Analoges Mastering, grünes Vinyl. (Sundazed)
Glen Campbell
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